Messerarten

Aus AutarkWiki
Version vom 5. April 2021, 10:20 Uhr von Andre Pohle (Diskussion | Beiträge) (→‎Machete)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Taschenmesser

Siehe: Messer und Schneidwerkzeuge, Messerarten

Das klappbare Taschenmesser ist keine Erfindung der „Neuzeit“. Schon im ach so finsteren Mittelalter wurden sie in kleinen Messerschmieden angefertigt. Ein gutes Taschenmesser muss nicht teuer sein. Mein altes BW Taschenmesser hat nur ein paar Euro gekostet. Legt man noch ein paar Euro drauf, kann man ein sehr gutes Markenmesser erwerben, das einen lebenslang begleitet, sofern es nicht verloren geht. Ich habe schon einige Messer verloren, worauf ich nicht sonderlich stolz bin. Ein gutes Taschenmesser mit Säge und einem Korkenzieher (ich bin leidenschaftlicher Weintrinker) ersetzt so manches Survivalkit.

Ich plädiere immer, auf ein gutes Markenmesser zu setzen, um auf der sicheren Seite zu sein. Im Notfall muss man sich auf sein Material verlassen können. Dass Markenmesser ihre Schärfe länger behalten als Billigst-Messer, liegt auf der Hand. Man sollte zu einem „guten Händler“ in seiner Nähe gehen (z.B.: einem Scherenschleifer) und dort sein Messer erwerben. Eine gute persönliche Beratung bekommt man kostenlos dazu.

Eine Sonderform: Kindermesser

Fahrtenmesser

Der Begriff Fahrtenmesser wird für verschiedene Messertypen verwendet, die auf Wanderungen und sogenannten Fahrten verwendet werden. Er entstand in den 1920er Jahren in der bündischen Jugend (Pfadfinder) und wurde von der Hitler-Jugend für das HJ-Fahrtenmesser übernommen.

Man könnte diese Art von Messer auf als Pfadfindermesser bezeichnen.

Viele Pfadfinder verwenden bis heute das gleiche Messer mit der Bauart des HJ-Fahrtenmessers.

Fahrtenmesser dienen zum:

  • bereiten der Brotzeit
  • bereiten von Essen am Lagerfeuer
  • zum Feuermachen (herstellen von Zunder, Späne und Anzündholz)
  • als Werkzeug zum Biwackbau

Ein preiswertes Fahrtenmesser währe das Mora Messer 2010.

Quelle: Wikipedia

Feldmesser

Ein Feldmesser ist ein Messer, das meist beim Militär Gebrauch findet und dort sowohl zum Überleben im Feld als auch für den Nahkampf eingesetzt wird.

Es ist etwas länger als das und robuster gebaut als das Fahrtenmesser.

Ein Feldmesser dient zum:

  • bereiten der Brotzeit
  • bereiten von Essen am Lagerfeuer
  • zum Feuermachen (herstellen von Zunder, Späne und Anzündholz)
  • als Werkzeug zum Biwackbau
  • die Wirbelsäule von Tieren zu durchtrennen,
  • ein Tier zu zerlegen (typische Eigenschaften eines Jagdmessers)
  • für den Nahkampf geignet sein

Die Klinge eines typischen Feldmessers ist ca. 15–20 Zentimeter lang. Der Unterschied zu einem Kampfmesser besteht darin, dass das Feldmesser immer nur einseitig geschliffen und tendenziell stabiler gebaut ist, um besser damit arbeiten zu können.

Ein bekanntes Feldmesser ist das Feldmesser der österreichischen Firma GLOCK. Neben der österreichischen Armee wird es auch von vielen anderen militärischen Organisationen rund um die Welt benutzt.

Siehe: Glock Feldmesser M78 modifikation

USMC-KA-BAR-Knife

Ein älterer vertreter moderner Feldmesser ;) USMC-KA-BAR-Knife.

USMC-KA-BAR-Knife.png

Quelle: Wikipedia

Das „Survival Messer“

Das „Survival Messer“ in Anführungszeichen. Damit meine ich alle diejenigen Messer, die für diesen Zweck extra gemacht worden sind. Es gibt natürlich richtig geniale Messer in richtig guter „Profiqualität“. Ich meine allerdings jene Messer, mit einem Hohlraum im Griff und einem eingeschraubten Kompass am Knauf. Im Hohlraum finden sich, wie schon im Artikel: Survivalkit erwähnt, lustige Überlebensgimmicks: Ein paar Streichhölzer, Angelhaken mit Schnur, Bindedraht und Sicherheitsnadeln. Diese, meist in Armeeshops angebotenen, Messer sind klapperig und bestechen lediglich durch ihre miese Qualität. Die Klinge besteht aus weichem Edelstahl und die Messerscheide aus künstlichem Leder und preiswertem Kunststoff. Wie der Name schon sagt: "Survival-Messer", übersetzt: "Überlebensmesser" - ich muss diesem Messer mein Leben anvertrauen können!

Es soll wirklich Survivalmesser geben, die des Namens würdig sind. Ich habe bis zum heutigen Tage leider noch keines in der Hand gehalten.

Ein gutes "Survival"-Messer Mora Bushcraft Survival

Der kleine Hirschfänger bzw. Nicker

Fahrtenmesser.JPG

von meinem Vater (aus dem Jahre 1951). Besteht aus grundsolidem und hartem Klingenstahl. Ideal geeignet für Schnitzarbeiten, Schneiden von Wurst und Brot. Ideales Messer zum Ausnehmen von Fisch und zum Zerlegen von kleinen Nutztieren. Eigentlich ein Taschenmesser mit feststehender Klinge.


Nachteil: Es rostet und bedarf regelmäßiger Pflege.

Hirschfänger & Jagdmesser

Walter messer.JPG

Jagdmesser sind etwas größer und schwerer als Fahrtenmesser. Und Hirschfänger sind noch etwas länger und schwerer als Jagdmesser. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht auf Zahlen festlegen, da wir am kleinen Hirschfänger sehen können, dass der Hersteller des Messers festlegt, als was für ein Messer er es verkauft.

Zu meinem Waltermesser (genaue Bezeichnung ist mir leider unbekannt) - ich bezeichne es als ein "größeres Jagdmesser". Es ist mein momentanes „Survivalmesser“, das ich immer mitnehme wenn es ins Grüne geht. Es ist schwer genug, um zu hacken. Scharf genug, um zu schneiden. Brot und Wurst lassen sich durch den Klingenschliff recht gut schneiden. Ich nehme es auch zum Kochen und sogar zum Umdrehen meiner Frühstücksspiegeleier.

Man kann schnell viele Späne und kleines Anzündholz herstellen. Eigentlich ideal, allerdings möchte ich das Teil nicht tagelang mit mir herumschleppen, da es zu auffällig und ein wenig zu schwer ist.

Interessante Haumesser

Eines der interessantesten Messer für den Outdoor-Einsatz scheint das Messer der Gurkha zu sein. Ein Messer in verschiedensten Variationen. Wird von sehr vielen als sehr vielseitiges Messer angepriesen. Auch Messerträger, die ich persönlich fragen konnte, waren von ihrem Gurkhamesser oder Kurki begeistert.

Es liegt, trotz der ungewöhnlichen Klingenform, gut in der Hand. Gut als Haumesser geeignet. Gut zum Feuerholz machen, zum Brot und Wurstschneiden geeignet. Gute Gurkhamesser werden mit einem kleineren Messer und einem Wetzstahl ausgeliefert.

Obwohl ich persönlich nicht auf große und schwere Messer „stehe“, bin ich doch von diesem Messer leicht beeindruckt.

Nicht umsonst ist die in Nepal ansässige Bevölkerung so stolz auf „ihre Erfindung“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gurkha

Machete

Die Machete ist ein reines Haumesser. Ideal im Urwald, wenn man sich einen Pfad durch die heimische Vegetation schlagen muss. In deutschen Wäldern ungeeignet, da selbst dünne Stämme dem Messer sehr viel mehr Widerstand entgegenbringen als eine Liane oder eine Bananenstauden.

Machete.JPG

Die Fiskars-Machete ist für den heimischen Wald besser geeignet...

Siehe: Axt & Beil, Axt & Beil 2, Fiskars-Machete, Messer und Schneidwerkzeuge

Verschiedene Taschenmesser

Kampfmesser

WalterP99.JPG

Das P99 Tactical Knife von Walter (rechtes Bild) ist, wie der Name schon verrät, ein reines Kampfmesser und wie Messerexperten versichert haben, auch ein recht gutes. Ich habe es auf Outdoortauglichkeit getestet. Nach langem Schleifen habe ich es endlich scharf bekommen. Ein sehr gutes Material, das verwendet wurde. Es eignet sich nicht zum Hacken, da es zu leicht ist. Auch der Behelf mit einem kleinen Knüppel erbrachte kaum einen Erfolg. Zum Schnitzen ist es ebenfalls ungeeignet.


Zum Schneiden von fester Salami, Brot sowie Brötchen eignet es sich wegen der recht robusten Klingendicke ebenfalls nicht.


Alles im allen ein Fehlkauf von meiner Seite.

Bajonett

Das AK47 Bajonett ist wie das Walter P99 ein reines Kampfmesser. Es eignet sich nicht zum Schnitzen und die Säge auf dem Messerrücken funktioniert ebenfalls nur sehr schlecht. Es hält keinen Vergleich mit der Säge der BW Taschenmessers stand. Wieder ein Fehlkauf meinerseits.

AK47 Bajonett.png

Taschenwerkzeuge (Tools)

TOOL001.JPG

Taschenwerkzeuge sind eine Weiterentwicklung des guten alten Taschenmessers. Das erste Tool hielt ich zum ersten Mal während meiner Dienstzeit in Bundeswehr in der Hand. Jeder länger dienende Soldat hatte schon Anno 1997 ein Leatherman Taschenwerkzeug. Ich glaube Leatherman heißt auch der Erfinder dieses nützlichen Werkzeugs. Als die Schweizer Firma Victorinox ihre Europäische Variante auf den Markt brache, war der Damm für viele andere Hersteller gebrochen. Man muss beim Erwerb allerdings auf die Qualität achten. Meist sind Billigprodukte sehr gefährlich, weil man sich beim Umgang mit ihnen gehörig die Finger verletzen kann. Diese Werkzeuge sind hervorragend für Zelten und zum Angeln geeignet. Ich möchte auf meine Taschenwerkzeuge nicht mehr verzichten.

TOOL002.JPG

Siehe: Victorinox Swisstool Spirit Plus 3.0239, Leatherman SuperTool 300

Typ Finnmesser

Fin messer.JPG

Dieses Messer treibt sich schon seit Jahren in unseren Haushalt herum. Keiner weiß mehr, woher es stammt. Leider keine Messerscheide vorhanden. Eigentlich das ideale Fahrtenmesser. Es stört nur, dass kein Handschutz vorhanden ist, der vor dem Abrutschen der Finger schützt. Ein Messer ideal für Angler, die viele Fische ausnehmen müssen. Auch gut zum Schnitzen geeignet. Nur Butterstreichen ;) kann man aufgrund der schmalen Klinge nur schlecht.


Schlacht- & Fleischermesser

FLEISCHERMESSER.png

Rambomesser

Ich nenne es das „Rambomesser für Arme“. Ein Billigstmesser von irgendeinem Markt. Dieses kam von einem guten Survival-Kollegen auf meine Werkbank, da der Holzgriff angebrochen war. Von oben nach unten. Die Messerscheide aus Kunstleder wurde mit der „Heißen Nadel“ genäht, viele Nähte - wie man sehen kann - sind gerissen. Die Bowieklinge besteht aus viel zu weichem Edelstahl, der sich verformt, wenn er geringen Belastungen ausgesetzt wird. (Kerben in der Klinge). Der Griff, wie eingangs erwähnt, war angebrochen und ich staunte nicht schlecht, dass alles nur durch eine dünne Spindel, eine Mutter und eine Unterlegscheibe zusammengehalten wurde. Trotz aller Mängel liegt dieses Messer recht gut in der Hand und ist für seine Größe nicht allzu schwer. Es eignete sich zum Hacken und zum Schnitzen. Auch eine Scheibe Brot kann man damit schneiden. Mal schauen, ob ich Zeit finden werde, diesen Schrott gangbar zu machen.

Rambomesser.JPG


Autor: André Pohle