Fire Steel

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Fire-Steel-001 .JPG

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Zusammenfassung

Feuerzeug, "Not Feuerzeuge" Der Magnesium Feuerstarter, Fire Steel, Fire Striker, Fire Piston, Feuerbohren, Feuerschaben, Feuererzeugen mit Sonnenlicht, Feuer erzeugen mit elektrischen Funken, Wasserstoff Feuerzeug, Kaliumpermanganat KMnO4, Zunder

Schwedischer Zündstein

„ Fire Steel “ soll nach Hörensagen recht gut funktionieren.

Moraknife-Bushcraft-Survival.png

Ich überlegte lange, ob ich mir einen Zündstahl anschaffen sollte oder nicht.

Als ich ihn endlich in den Händen hielt, war ich immer noch skeptisch und musste ihn gleich ausprobieren.

Ich nahm ein Blatt Küchenrolle (etwas anderes fand sich nicht) zerpflückte es und legte alles auf ein alten Teller.

Die ersten "Striche" erbrachten keine Funken. Aber als die obere schwarze Schicht abgerieben war, ergab es viele heiße Funken. Schon nach 3* kräftigem Funkenschlag entzündete sich das Papier ohne Probleme.

Nachtfalke-SL3-Light-my-Fire.png

Messer: SL3 Light my Fire

Diese Zündsteine werden in verschiedenen Variationen und Größen angeboten. Auch in bzw. an Outdoor Messern sind diese nützlichen Helfer integriert.

Rechts: Mora Messer Bushcraft-Survival mit Fire Steel & Diamantschleifstein

Siehe: Mora Bushcraft Survival, Mora Messer 2010, Jagdmesser Mora 2000

Eine weitere Technik die gut funktioniert.

Feuermachen mit dem "heissen Schweden"

Heisser Schwede Magnesium 004.jpg

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Wir haben nur den heißen Schweden mitgenommen und alles weitere Zubehör aus der Natur. Trockenes Gras, Farn und einige Birkenrindenschnippsel mussten reichen.

Beim hS (heißen Schweden) habe ich immer ein kleines Stück harziges Holz. Es sind sog. Maya Sticks ........, heimischer Kienspan oder Kienholz gehen ebenfalls problemlos.

Also folgende Schritte muss man ausführen:

  • 1. Holzspänchen abschaben
  • 2. mit dem beigelegtem Schaber Funken auf die Holzspänchen
    • Schaber aus anderen Materialien wie eine scharfe Kante eines Feuersteins können genutzt werden um Messerschneiden zu schonen
  • 3. .......... ggf. wiederholen
  • 4. bereit gelegtes Farn und trockenes Gras der Flamme zuführen
  • 5. jetzt normaler Aufbau der kleinen Flamme zum Feuer

Den letzten Schritt haben wir weggelassen ....., mussten ja noch einige Kilometer wieder zurück.

Es ging um die Übung.

Viel Spaß beim Nachmachen!
Viele Grüße, Ernst und Karin

Autor: Frei's Petrollampen http://www.zunderpilz.ch/ | http://www.prela.ch/

Birkenrinde als Zunder

Birkenrinde-als-Zunder-005.JPG

Birkenrinde ist meines Erachtens der beste Zunder bzw. Anzündhilfe für das Lagerfeuer.

Während Pflanzensamen (Rohrkolben Distel und Löwenzahn) nur zu bestimmten Jahreszeiten vorkommen und als Zunder für den heißen Schweden dienen können,

ist die Rinde der Birke zu jeder Jahreszeit verfügbar.

und so wird es gemacht:

  • 1. die Rinde mit einem Messer zu feinen Spänen schaben (umso mehr, desto besser)
  • 2. mit dem beigelegten Schaber Funken auf die Spänen
  • 3. .......... ggf. wiederholen ;)
  • 4. bereit gelegte Birkenrinde der Flamme zuführen
  • 5. jetzt normaler Aufbau der kleinen Flamme zum Feuer ;)

Mit einer Handvoll Birkenrinde kann ein schnelles kleines Kochfeuer aufgebaut werden.

Siehe: Hoboofen

Tipp:

Sollte man keine gefällten oder umgestürzten, also tote Birken finden, so sollte man nur die oberste weiße Rindenschicht abschaben (und den Span versuchen aufzufangen ;).

Man muss immer sorgsam mit Mutter Natur und dem Vater Wald umgehen....

Autor: André Pohle

Rohrkolbensamen oder Löwenzahnsamen als Anzündhilfe / Zunder

Rohrkolben-002.JPG

Ich wusste doch, dass ich irgendwo Rohrkolben gesehen hatte.

Auf Verdacht fuhr ich zu "meinem See" und hatte Glück.

Ich konnte noch einen Rohrkolben ergattern.

Leider sah er nicht mehr ansehnlich aus, da er von allein zerfiel.

Dank des Survival Forums, bekam ich den Tipp, dass Rohrkolben ein guter Zunder für den Feuerstahl sein soll.

Einfach klasse!

Der kleinste Funke genügt und schon brennt es und entzündet nicht nur Birkenrinde, sondern auch Holzspäne und wie auf den Bildern zu sehen auch trockene Nadelzweige.

Autor: André Pohle

Weitere Pflanzenfasern als Zunder

Pflanzenfaser-als-Zunder-004.JPG

Schaut man sich alle gut funktionierenden Zunderarten an, so fällt auf, dass sie alle eine wollige bzw. filzige oder watteartige Struktur aufweisen.

So liegt es "auf der Hand" ;), nach anderen geeigneten Pflanzenfasern in der Natur zu suchen. Abgestorbene Schling- und Kletterpflanzen eigenen sich ebenfalls hervorragend, um Zunder herzustellen.

Wenn man der einschlägigen Literatur Glauben schenken darf, eignet sich ebenfalls ein Stück Baumwoll-T-Shirt, das zwischen 2 Steinen zu Watte verrieben wird, sowie Brennnesselfasern oder Hanffasern. Alle 3 Zunderarten habe ich bislang noch nicht getestet. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen ist dies plausibel.

So wird es gemacht...

  • nur wenig Pflanzenmaterial zwischen den Händen verreiben
  • holzige Anteile entfernen
  • so lange bearbeiten bis die Fasern verfilzen
  • probieren, ob es ausreichend "filzig" ist, damit das Material gezündet werden kann

Wenn man das Material lange in den Händen bearbeitet, nimmt es leider den Handschweiß auf und muss getrocknet werden. Dazu zupft man es auseinander und legt es in die Sonne...(möglichst auf einen warmen und trockenen Stein ;)

Autor: André Pohle

Vaselinewatte

Siehe: Vaselinewatte

Zunder / Anzündhilfe für den Fire Steel eine Zusammenfassung

Heisser Schwede Magnesium 006.jpg

Funktionierende Zunder

  • Normale Watte
  • Tampon Watte
  • Wattepads
  • Küchenpapier
  • Toilettenpapier
  • einmal Taschentücher (Tempo)

Aus der Natur

  • Mayadust / ganz feine Kinholzspäne
  • Rohrkolben bzw. Rohrkolbensamen mit z.B.: Birkenrinde als Anzündhilfe
  • Distelsamen mit z.B.: Birkenrinde als Anzündhilfe
  • Löwenzahnsamen mit z.B.: Birkenrinde als Anzündhilfe
  • Pappel Samen
  • geeignete Pflanzenfasern
  • Zunder: verkohlter Baumwollstoff
  • Zunder: Zunderschwamm

Siehe: Zunder

Sowie:

  • leicht entflammbare Flüssigkeiten
  • Benzin (Feuerzeugbenzin / Kraftstoff)
  • Spiritus
  • & Lösungsmittel

Zusammensetzung Auermetall

Birkenrinde-als-Zunder-003.JPG

Auermetall, manchmal auch Cereisen genannt, ist der Name für verschiedene pyrophore Cer-Eisen-Legierungen. Sie wurden erstmals von Carl Auer von Welsbach hergestellt und im Jahr 1903 unter der Nummer DE 154807 zum Patent angemeldet. In der Patentschrift werden 70 % Cer bzw. Cerium zu 30 % Eisen als optimales Verhältnis angegeben

Auermetall I ist eine Legierung aus (gereinigtem) Cer und Eisen, aus der man leicht Funken schaben kann.

Auermetall II ist eine um das Element Lanthan bereicherte Cer-Eisen-Legierung, die einen besonders hellen Funken bildet.

Auermetall III entsteht durch Legieren von Eisen mit ungereinigtem "Cer", das dem natürlichen Vorkommen entsprechend noch von anderen Seltenerdmetallen begleitet (vermengt) ist. Es wurde daher auch Erdmetall genannt und später in Auermetall III umbenannt.

Carl Auer von Welsbach wollte mit allen drei Varianten wirtschaftlichen Gewinn erzielen. Die beiden ersten konnten sich am Markt jedoch nicht durchsetzen, nur das einfacher herzustellende kostengünstigere Auermetall III fand weltweite Verbreitung als Zündstein in der Feuerzeugindustrie.

Früher wurde Feuer durch Funkenschlagen aus geeigneten Metallen (Eisenlegierungen, Markasit) mittels sprödem Feuerstein erzeugt. Wohl in Anlehnung daran - nur den Zweck im Auge - wurde für die duktile Metalllegierung Cereisen der Begriff Zündstein eingeführt. Die Funken davon werden durch Spanen erzeugt, dem Abhobeln dünner Metallspäne, die heiß entstehen und sich dadurch an Luft entzünden und weißglühend verbrennen. Das Zündrädchen von Feuerzeugen - in Gasanzündern kann es auch ein Stäbchen sein - trägt dazu wie eine Feile feine Zähne aus gehärtetem Stahl, die vom metallischen Zündstein die sofort aufglühenden Späne abtragen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Auermetall

Survival-Form PN von tux_on_tour

Cer hat eine Zündtemperatur von rund 65°C und Eisen einen weit höheren Schmelzpunkt. Da liegt die Kunst des Legierens.

Die Dinger sind alle samt aus einem "billigen" Stoff "Auermetall 3" allerdings wird das Zeug durch Cer weicher und mit mehr Eisen härter.

Vor und Nachteile:

Mehr Eisen:

  • ±Härter
  • +bruchfester
  • +mehr Zündungen
  • +weniger Oxidation
  • dafür weniger Funken

Mehr Cer:

  • +mehr Funken
  • ±Nachglühen von größeren Partikeln die abgeschabt wurden(Kann auch nach hinten losgehen wenn sie da landen wo sie nicht hin sollen)
  • -Brechen schon mal leicht
  • -Verbrauchen sich schneller
  • -Reaktionsfreudiger Oxidation Selbstentzündung Cer ist halt ein Lanthanoid.

Zitat:

Die Lanthanoide sind silbrig-glänzende, relativ weiche und reaktionsfreudige Metalle. An der Luft oxidieren sie schnell und werden matt. Im Wasser zersetzen sie sich mehr oder weniger schnell unter Freisetzung von Wasserstoff.

http://www.survivalforum.ch/forum/showthread.php?t=2875

Beschaffung:

Jeder kann im Internet bestellen ...

Ich hingegen bin etwas altmodisch und möchte mein Material vor Ort kaufen können.

Jetzt habe ich meinen Outdoor und Globetrotterausrüster am Ort gefunden von dem ich in der nächsten Zeit mein Material beziehen werde:

http://www.reisecenter-paul.de/

Ich liebe diese kleinen gemütlichen Läden in Fußgängerpassagen...

Autor: André Pohle