Munition und Kaliber: Unterschied zwischen den Versionen

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==4.0 Munition==
 
==4.0 Munition==

Aktuelle Version vom 8. April 2021, 08:28 Uhr

Waffdeko.png

Übersicht

Waffenkompendium, Arten von Schusswaffen, Waffentechnik, Innen und Außenballistik, Flinten und Büchse, Beschusszeichen, Waffenrecht und Definitionen, Was ist Recht?, Waffen, Erlaubnisfreie Waffen, Munition und Kaliber, Aus der Geschichte der Feuerwaffen

Übersicht Recht:
Was ist Recht?, Waffenrecht und Definitionen, Grundlagen für eine Notwehrfähige Situation

4.0 Munition

Cartridge.png
Ohne Munition ist eine Waffe nur ein Schießprügel, der nicht schießt. Mit Pistolen kann man dann werfen und Gewehre als Keulen verwenden.
Jeder Waffentyp hat seine eigene Munition in den passenden Maßen.
Diese Maße nennt man das Kaliber. Die erste Zahl bei metrischen Büchsenkalibern bezeichnetden:Geschossdurchmesser, die zweite Zahl die Länge.
Bei Kurzwaffen beschränkt man sich auf den Durchmesser, obwohl die Geschoss- und Hülsenlänge oft stark differieren.
Auf keinen Fall darf man Munition verschießen, die nicht exakt zur Waffe gehört! So etwas ist lebensgefährlich!

1. Büchsenkaliber:

Zwei verschiedene Systeme werden für die Bezeichnung von Büchsenkalibern verwendet.
Einerseits das metrische System, bei welchem das Kaliber und die Hülsenlänge angegeben ist (z.B. 7x64, 5,6x57) , anderseits das amerikanische System, bei welchem das Kaliber in Zoll angegeben und durch einen kurzen Zusatz unverwechselbar definiert wird (z.B. .308 Winchester, .223 Remington, .243 Winchester).

2. Faustfeuerwaffenkaliber:

Ähnlich wie bei den Büchsenpatronen gibt es wieder metrische (z.B. 6,35 mm , 7,65 mm, 9 mm kurz, 9 mm Para) und amerikanische (z.B. .380 Auto, .38 special, .357 Magnum, .45 ACP) Bezeichnungen.

3: Schrotkaliber:

Drei gängige Kaliberbezeichnungen (12, 16, 20) und seltenere Kaliber haben historischen Ursprung.
Das Kaliber mit der niedrigsten Zahl ist das größte.
Es bezeichnet die Menge Kugeln einer bestimmten Größe, die man aus einem englischen Pfund Blei gießen kann.

4.1 Aufbau

Die Patrone besteht aus Geschoss, Hülse, Zündhütchen und dem Treibmittel (Pulver).
Beim schießen schlägt der Hammer (Hahn) auf den Schlagbolzen, der das Zündhütchen zur Explosion bringt.
Das Zündhütchen wiederum entzündet das sich in der Hülse befindliche Pulver, welches durch seine explosionsartige Ausdehnung das Geschoss durch den Lauf treibt.

4.2 Zündhütchen

Zündhütchen können ab 18 in jedem Waffenladen gekauft werden. Sie dienen nur als Hilfsmittel zur Entzündung des Pulvers bei Patronenmuniti¬on und bei Schwarzpulver-Gewehren (Perkussionsgewehren)

4.3 Pulver

Die Wahl des richtigen Pulvers für eine Patrone ist eine Wissenschaft für sich.
Für Pistolen wird i.d.R. ein sehr schnell abbrennendes Pulver verwendet, das den nötigen Druck aufbaut, um die Kugel durch den Lauf zu treiben.
Für Büchsenmunition wird dagegen ein langsam abbrennendes Pulver verwendet, das den Druck kontinuierlich über die gesamte Länge des Laufes aufbaut um eine optimales Ergebnis zu erzielen.
Ist der Druck zu stark, kann die Waffe - oder Teile davon explodieren.
Ist der Druck dagegen zu schwach, dann plumpst das Geschoss möglicherweise gleich nach dem Verlassen des Laufes in‘s Gras oder bleibt gar stecken.

4.4 Geschosse

Geschosse gibt es in allen möglichen Formen, Größen und Gewichten. Für jeden Einsatzzweck ist etwas verfügbar.
Spitzköpfige Stahlvollmantel-Geschosse (FMJ) aus einem Gewehr können zum Beispiel Wände durchschlagen, während Hohlspitz-Geschosse fast ihre gesamte Energie im Zielobjekt abgeben.
Es gibt sehr viele verschiedene Munitionssorten für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke.

4.5 Schwarzpulver

Für die Verwendung von Schwarzpulver braucht man einen „kleinen Sprengstoffschein“, der durch eine Prüfung erworben werden kann.
Schwarzpulverwaffen, Kugeln und Zündhütchen sind ab Jahre frei erhältlich - nur für das Pulver braucht man eine Erwerbser-laubnis vom Ordnungsamt.

Siehe: Waffenkompendium

Kaliber

Felderundzuege.png

1. Felder / 2. Züge

Gerade im Bereich was ist das Kalieber gehen die Meinungen (Bücher) stark auseinander.

Das Kaliber ist der Laufdurchmesser und wird in Zoll oder in Millimeter angegeben. Nach Definition aus der deutschen Waffensachkundeprüfung wird das Kaliber zwischen den Zügen gemessen (Zugkaliber) und die Felder (der Drall) sich in das Projektil einschneidet. Die Felder (Erhebung) befinden sich im Mikromillimeterbereich.

In anderen Büchern wird das Gegenteil behauptet. Dabei wird das Feldkaliber angegeben der Durchmesser von Feld zu Feld. Ich vermute (ich mag Vermutungen nicht) das es einen Unterschied macht ob man sich mit einer Vorderladerwaffe befasst (Feldkaliber) oder mit modernen Waffen (Pistolen, Revolver oder Repetierbüchsen) (Zugkaliber).

Die Züge bzw. der Drall hat die Aufgabe das Projektil / Geschoss einen Drall (Bewegung um die Längsachse) zu versetzen. Durch diese Rotation um die Längsachse wird das Projektil im Flug stabilisiert. (Gyroskopisch). Wer in seine Kindheit mit einem Brummkreisel gespielt hat weiß das dieser Kreisel nicht umkippt. Man könnte sich jetzt vorstellen das man seinen alten Brummkreisel bewegt (in Rotation versetzt) und extrem beschleunigt (Längsbewegung).

Leider kann mir keiner sagen wer der Zug / Drall erfunden hat. Es gibt bislang keinerlei Historische Belege wer diese Erfindung gemacht hat oder wie der geneigte Waffenschmied auf diese Idee kam. Ohne diesen Drall würden lange Projektile sich im Flug überschlagen und so genannte Schlüssellöcher schlagen. (Ein wichtiges Zeichen für die Überladung von Schusswaffen bzw. schlechte Lauf / Zugqualität).

Wichtig ist eine absolute Passgenauigkeit von Projektil zum Lauf, um eine Absolute Gasdichtigkeit zu gewährleisten. (aus diesem Grunde sind alle gebräuchlichen Munitionsarten standardisiert und auf der Waffe vermerkt zB auf einer Pistole 9mm Para).


Zollkaliber zu metrischen Kaliber

Kaliberberechnung: 1″ = 1 Zoll = 2,54 cm

5,6 mm sind 0,22 Zoll die 0 und das Zoll wird weggelassen = ,22“

1“ (Zoll) = 25,4 mm
,22 = 5,6 mm
,25 = 6,35 mm & 6,50 mm
,30 = 7,62 mm & 7,65 mm
,32 = 8,1 mm (wird auch für 7,65 mm verwendet)
,38 = 9,0 mm bis 9,6 mm
,44 = 10,6 mm bis 11,2 mm
,450 / ,455 = 11,6 mm
,500 = 12,5 mm bis 12,9 mm


22lfb.png

  • .22 lfB (5,6mm)

22 hornet.png

  • .22 Hornet(5,6mm)


  • .410 Slug oder Schrot (10,4mm) leider kein Bild vorhanden

Schrotkaliber

TEXT

Kaliber: 4 8 10 12 16 20 24 28 32 36
Millimeter: 26,77 21,25 19,69 18,53 16,84 15,63 14,71 13,97 13,37 10,2

Aufbau Schrotmunition

Schrotpatrone.png
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5




FLG Flintenlaufgeschoss (Bren..)

Munitionsarten

Patronenmunition Kartuschenmunition Pyrotechnische Munition
Hülse
Zündsatz
Treibmittel
Geschoß
Hülse
Zündsatz
Treibmittel
Hülse
Zündsatz
(Treibmittel nicht immer)
Pyrotechnisches Geschoß

Projektilarten / Geschoßarten

Projektiel.png
  • 1 Teilmantelgeschoß

geringe Durchschlagskraft
hohes Aufhalte vermögen

  • 2 Vollmantelgeschoß

hohe Durchschlagskraft
geringes Aufhalte vermögen

  • 3 Bleigeschoß

starke Zerlegung innerhalb des Zieles
wird in sportlichem Bereich sowie bei Vorderladern verwendet
22lfb.png

  • 4 Teilmantelgeschoß mit Hohlspitze

geringe Durchschlagskraft
sehr hohes Aufhalte vermögen durch die Hohlspitze

  • Anmerkung

Im militärischen Bereich werden Vollmantelgeschosse mit einem Stahlkren verwendet um Gepanzerte Objekte durchdringen zu können. Weitere Informationen zum Thema Projektilarten / Geschoßarten sowie Zielballistik ist in Arbeit

Bestandteile der Patronenmunition

  • 1
  • 2

von links nach rechts

  • Zündhütchen
  • Hülse
  • mit Pulverladung
  • Geschoß / Projekttiel

Munteile.png

Zentral & Randfeuermunition

  • 1
  • 2

Zentral randfeuer.png

Pistolen & Revolvermunition

  • 1
  • 1.1
  • 2
  • 2.1

Pi re mun.png

Zündhütchen

  • 1
  • 2
  • 3
  • b un b

Zuendh.png




Anmerkung




http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_Handfeuerwaffenmunition#Flintenmunition

Platzpatronen frei ab 18:

6mm Flobert Randzünder: ca. E = 17 - 35 Joule

8mm : ca. P = 450 Bar / E = 170 Joule

9mm P.A. : ca. P = 400 Bar

.35 : ca. P = 450 Bar

9mmR / 9x17 / .380 : ca. P = 250 Bar / E = 250 Joule

.320 short / .320 kurz : ca. P = 250 Bar / E = 110 Joule

.320 long / .320 lang : ca. P = 250 Bar / E = 110 Joule

.45 short / kurz : ca. P = 400 Bar / E = 200 Joule

.16/40 bzw. .16 Alarm : ca. P = 300 Bar

.12/40 bzw. .12 Alarm : ca. P = 300 Bar

Flobert Randzünder Patronen (Fl.Rz.) nur gg. EWB:

4mm Fl.Rz. kurz/lang, Rundkugel Nr. 7 (4,3mm); RWS: ca. E = 30 Joule

6mm Fl.Rz., Rund/Spitzkugel (ca. 1 Gramm); RWS : ca. E = 70 Joule / Vo = 250 m/sec.

6mm Fl.Rz. Einfachschrot; Fiocchi : ca. V5 = 150 m/sec.

6mm Fl.Rz. Dopelschrot; Fiocchi : ca. V5 = 200 m/sec.