Untersuchungsschema C-ABCDE: Unterschied zwischen den Versionen
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Beachte bei allen Tätigkeiten die Eigene Sicherheit. Eigenschutz geht vor! | Beachte bei allen Tätigkeiten die Eigene Sicherheit. Eigenschutz geht vor! |
Version vom 21. März 2021, 10:42 Uhr
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Allgemeines:
Das C-ABCDE Schema dient der schnellen Untersuchung und Behandlung von Verletzten.
Es wird prioritätenorientiert vorgegangen, also zuerst das Untersucht und behandelt was den Verletzten am schnellsten schädigen würde. Erst wenn das erkannte Problem behoben wurde, wird zum nächsten Untersuchungsschritt gewechselt! Wenn das Untersuchungsschema komplett abgearbeitet wurde, wird von vorne begonnen und damit der Verletzte engmaschig überwacht.
In der nachfolgenden Aufstellung wird das Schema für einen Ersthelfer mit Material aus einem Kfz Verbandskasten (ohne spezielle Ausrüstung) beschrieben. Ergänzend gibt es auch für Ersthelfer spezielle Materialen zur Behandlung (IFAK (individual first aid kit) für besondere Lagen).
Beachte bei allen Tätigkeiten die Eigene Sicherheit. Eigenschutz geht vor!
Der Notruf wurde bereits abgesetzt.
Untersuchungs- und Behandlungsschema:
C - Critical bleeding (starke Blutung)
- Sprich den Verletzen an und achte beim herantreten an den Patienten auf starke Blutung.
- Stoppe sofort erkannte starke Blutungen.
- Oft reicht hierfür ein gut angelegter Druckverband aus.
- Bei manchen Verletzungen (z.B. Amputation eines Beins) oder in bestimmten Lagen (z.B. Terror- oder Amoklagen) ist eine sofortige Abbindung zu erwägen. Hierfür kann man als Hilfsmittel Gürtel, Krawatte oder Dreieckstuch verwenden.
Unkonsequente Abbindung kann eine Blutung sogar verstärken!
A - Airway (Atemweg)
- Sorge für einen freien Atemweg. Es sollen keine Fremdkörper im Mundraum sein.
- Fordere den Verletzten auf, den Mund zu öffnen und die Zunge heraus zu strecken. Fremdkörper soll er ausspucken.
- Falls der Patient nicht ansprechbar ist, wird der Kopf nackenwärts überstreckt und das Kinn angehoben. Damit wird der Atemweg frei gemacht.
B - Breathing (Atmung)
- Beuge dich über den Mund des Verletzten und kontrolliere die Atmung.
- Sollte keine oder keine normale Atmung feststellbar sein und der Verletzte ist bewusstlos, wird mit der Reanimation begonnen.
- Suche nach penetrierenden Verletungen im Brust- und Rückenbereich, diese werden ggf. mit einer luftdichten Abdeckung (z.B. Hülle einer sterilen Kompresse) verschlossen.
C - Circulation (Kreislauf)
- Wenn der Verletzte blass und kaltschweissig erscheint, wird eine Schocklagerung oder zumindest eine flache Lagerung empfohlen.
- Suche nach noch nicht erkannten Blutungsquellen und stoppe diese.
D - Disability (Neurologie)
- Wenn der Verletzte bewusstlos ist oder bewusstseinsgetrübt erscheint, wird er in die stabile Seitenlage gebracht.
- Spürt der Verletzte seine Arme und Beine nicht oder kribbeln diese? Klagt er über Schmerzen im Rücken? Dann ist eine Wirbelsäulenverletzung anzunehmen.
E - Environment (Umgebung, Umwelt)
- Achte auf Witterungsschutz und den Wärmeerhalt des Verletzten.
- Sorge für angenehme Lagerung und Bedingungen für den Verletzten, soweit möglich.
- Betreue den Verletzten!
- Sage das Du da bist
- Schirme den Betroffenen vor Zuschauern ab
- Suche vorsichtigen Körperkontakt
- Sprich und höre zu