Zeckenstich

Aus AutarkWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zurück zur Übersicht: Erste Hilfe


Allgemeines:

Zecken beissen nicht, sie stechen!

  • Zecken können durch den Stich die Virus Erkrankung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Dieser Virus sitzt ggf. in der Speicheldrüse der Zecke und dringt dann über die Einstichstelle in den menschlichen Körper ein. Auch bei frühzeitiger Entfernung der Zecke kann diese Krankheit schon übertragen werden. Gegen FSME kann man sich impfen lassen!
  • Zecken können durch den Stich die bakterielle Krankheit Borreliose übertragen. Diese Bakterien leben im Darm mancher Zecke und dringen daher erst nach längerer Zeit über die Einstichstelle in den menschlichen Körper ein. Es gibt keinen Impfschutz gegen diese Krankheit. Frühzeitig erkannt können aber Antibiotika helfen.


Vorbeugende Maßnahmen:

  • Geschlossene Schuhe und Hose mit langen Beinen tragen. Die Hosenbeine unten so abdichten, dass die Zecke nicht an die Haut kommt. Dazu entweder die Hosenbeine dicht schnüren, abkleben, oder die Socken aussen über die Hosenbeine schlagen. Da Zecken dunkel sind, können diese bei hellen Hosen leichter gesehen und frühzeitig entfernt werden.
  • Bekleidung (vor allem Hose) mit Permethrin Imprägnierung tragen. Die gibt es so zum kaufen oder das Mittel zum aufsprühen für die Kleidung. Die Zecken mögen das nicht und lassen sich abfallen.
  • FSME-Risikogebiete meiden.
  • Insektenschutzmittel für die Haut (z.B. Anti Zecken Spray) verwenden.
  • Zecken-Bereiche (z.B. Hohes Gras, Gebüsch, Unterholz) meiden.
  • Zecken werden am besten entfernt, bevor sie stechen können. Hierzu regelmäßig den ganzen Körper absuchen (lassen).


Zeichen eines Zeckenstiches:

Der unmittelbare Einstich wird meist nicht bemerkt. Nach Stunden bildet sich Juckreiz und eine gerötete Stelle. Die Zecke ist anfangs nur als dunkler Fleck erkennbar. Wenn die Zecke sich vollsaugt, vervielfacht sich das Körpervolumen.


Empfohlene Maßnahmen bei Zeckenstich:

  • Sofortige und vollständige Entfernung der Zecke. Hierfür eignen sich "lange Fingernägel", eine "Zeckenkarte", "Zeckenschlinge" bzw. "Zeckenlasso" oder eine spezielle "Zecken-Pinzette". Darauf achten, dass der Körper der Zecke nicht ausgequetscht wird. Eine Drehung ist zum entfernen der Zecke nicht notwendig.
  • Kein Öl, Alkohol oder Salben etc. auf die Zecke geben.
  • Nach dem entfernen der Zecke Desinfektion der Bissstelle mit Wunddesinfektionsmittel (z.B. Octenisept)
  • Einstichstelle mehrere Tage beobachten.


Ärztliche Hilfe aufsuchen, bei:

  • Verdacht auf unvollständige Entfernung der Zecke
  • Wenn Zeichen einer Infektion an der Stichstelle auftreten (Einstichstelle schwillt stark an, pochender Schmerz, erhöhte Temperatur im Bereich der Einstichstelle)
  • Ringförmige Rötung an der Stichstelle, die sich nach Tagen bildet und im Durchmesser größer wird.
  • Symptome, die teilweise erst Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auftreten und deshalb oft nicht mehr in Verbindung mit der Zecke gebracht werden, können auf eine Infektion durch Zeckenstich hinweisen: Abgeschlagenheit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Lymphknotenschwellungen, Bindehautentzündung


Medikamente zur symptomatischen Therapie, am besten mit Arzt abklären:

  • Zur kurzandauernden symptomatischen Therapie z.B. Fenistilsalbe oder Kortisonhaltiger Salbe um den Juckreiz und die Schwellung zu reduzieren.


Bei starken Beschwerden Arzt aufsuchen oder Notruf absetzen.

Autor: Tsrohinas

Quelle: http://stefan.ganz.priv.at/