Seifenkraut

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Seifenkraut, Heil - & Waschmittel

Seifenkraut (Saponaria officinalis) ist als Heil und Waschpflanze bekannt. Als Heilpflanze habe ich sie bei Husten ausprobiert da die "Nebenwirkung" bei einer Überdosierung nicht sehr angenehm sind muss man genau darauf achten!

Seifenkraut-Tee bereitet man, indem man einen Teelöffel Seifenkrautwurzel mit einem Viertel Liter kaltem Wasser ansetzt und einige Stunden ziehen lässt.

Anschliessend bringt man den Ansatz zum Sieden (einmal leicht aufköcheln lassen) und seiht ihn dann ab. Bei Husten kann man bis zu zwei Tassen von diesem Tee täglich trinken, (NICHT mehr!) aufgrund des hohen Saponingehaltes kann es die Verdauungsorgane und den Harnapparat reizen.

Seifenkrautwaschmittel kann mann herstellen indem man 100g getrocknetes Pflanzenmaterial mit einem Viertel Liter kalten Wasser ansetz und bei kleiner Flamme auf die Hälfte einreduziert. Kann als Kleiderwaschmittel und Körper & Haarwaschmittel eingesetzt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit die Pflanze wenn sie frisch ist grob zu zerkleinern und mit Wasser zu einem "Muus" zu verarbeiten, durch einen feinen Filter (Teesieb / Kaffefilter) abzuseihen. Wie Flüssigwaschmittel zu gerbrauchen. Hat eine gute reinigungswirkung und keine schädlichen Nebenwirkungen (kein Phospath) normaler Schmutz kann gut aus Kleidern entfernt werden, Probleme gibt es bei hartnäckigen Flecken (Blut, Gras, Öl und Teer) nach längerem einweichen lässt sich Blut und Gras relativ gut entfernen.

Als Körper und Haarwaschmittel sehr angenehm im Geruch und gut in der Reinigung. Haut und Haare werden gut sauber, wenn man möchte kann man bei einem gewünschten Peelingeffekt noch feinen Flussand beifügen.

Seifenkraut wächst an sandigen Fluss oder Bachufern, auf Schutt- und Geröllhalden, Hecken, Auwäldern und Feuchtgebieten ohne Staunässe.



Sammeln kann man von der Pflanze: Die Wurzel im Frühjahr und Frühherbst, die Blätter und Blüten am besten im Frühsommer. Immer daran denken nur so viel zu nehmen wie man braucht. Getrocknet hält die Wasch und Reinigungswirkung ca. 2 Jahre, für die Verwendung als Heilpflanze ist eine Lagerung von max. einem Jahr nicht zu überschreiten (dunkel und trocken lagern).

Ich hoffe die Informationen waren nützlich?

Grüsse Chani

(Bild, Wikepedia)

aus der Wikipedia

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Das Gewöhnliche Seifenkraut (Saponaria officinalis), auch Echtes Seifenkraut, Seifenwurz oder Wachwurz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse.
Die für manche Tiere giftige Pflanze wurde früher als Waschmittel genutzt. Heute findet sie noch in der Naturmedizin Anwendung, wozu sie vorwiegend in China, Iran und der Türkei kultiviert wird. <ref>Oskar Sebald: Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas, ADAC Verlag, München 1989, ISBN 3-87003-352-5, Seite 74</ref>

Beschreibung

Das Gewöhnliche Seifenkraut ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze) mit stark verzweigten, unterirdischen Ausläufern, die zu fingerdicken Rhizomen auswachsen. Die Primärwurzel ist dabei rübenartig verdickt. Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 30 bis 80 Zentimetern. Die Pflanze hat einen aufrechten, weich behaarten Stängel der meist unverzweigt ist. Am dicht belaubten Stängel befinden sich die drei- bis fünfnervigen, breiten, fünf bis zehn Zentimeter langen, lazettlichen Blätter. Sie sitzen kreuzend gegenständig am Stängel.
Die schwach duftenden Blüten stehen in dichten Trugdolden (Dichasium), die aus den Achseln der Stängelblätter wachsen. Die Kelchblätter sind zu einer 20 bis 25 Millimeter langen Kelchröhre verwachsen. Die fünf ungeteilten blassrosa bis weißen Kronblätter bilden einen Kreis von gut zwei Zentimetern Durchmesser und eine kleinen Nebenkrone am Schlundeingang. Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Die Früchte sind trockene vierzähnig oben aufspringende Kapseln, sie enthalten kleine schwarzbraune, rundliche, nierenförmige, raue Samen von etwa 1,5 Millimetern Länge. Die Fruchtreife tritt von September bis Oktober ein.

Die Chromosomenzahl beträgt n = 8<ref name="tischler">Tischler, G.: Die Chromosomenzahlen der Gefäßpflanzen Mitteleuropas. S-Gravenhage, Junk. 1950.</ref>

Ökologie

Die Blüten sind vormännliche „Stieltellerblumen mit (wenig) herausragenden Staubbeuteln und Narben“. Zuerst blühen die äußeren Staubblätter auf, dann die inneren, zuletzt der Griffel. Der Blütenduft ist abends und nachts am stärksten. Besucher sind besonders Nachtfalter, außerdem Pollen fressende Bienen und Schwebfliegen. Der Nektar wird am Grunde der 2 cm langen, durch den Kelch eingeschlossenen Kronblattnägel abgegeben.

Die Art verbreitet sich als Wind- und Tierstreuer, wobei der Kelch als Windfang dient. Vegetative Vermehrung erfolgt durch weithin kriechende Rhizome, so dass sich, z.B. im Schotter von Gleisanlagen auf Brachland, größere Bestände bilden können.

Vorkommen

Das Gewöhnliche Seifenkraut ist in den Gemäßigten Breiten Europas, auf Madeira und West-Sibiriens bis in Höhen bis ca. 700 Meter NN. heimisch. In Nordamerika wurde es im 19. Jahrhundert durch die Einwanderer eingebürgert.
Man findet das Gewöhnliche Seifenkraut ziemlich häufig in Unkrautfluren vor allem in Auen-Landschaften (Stromtalpflanze), an Flussufern, Dämmen, Kiesbänken, auch an Wegen und Schuttplätzen. Es liebt nährstoffreichen, meist frischen Stein-, Sand- oder Kiesboden.
Nach den ökologische Zeigerwerte von Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger auf mäßig stickstoffreichen Standorten und eine Verbandscharakterart Halbruderaler Pionier- und Lockerrasen-Gesellschaften (Convolvulo-Elymion (= Agropyrion) repentis).

Inhaltsstoffe, Verwendung

Die ganze Pflanze enthält (im Rhizom 2 bis 5 %) Triterpensaponine mit dem Aglykon Quillajasäure. Als Hauptkomponenten finden sich dabei Saponariosid A und B neben weiteren Saponariosiden.

Medizinische Verwendung

Als Arzneidrogen dienen die getrockneten Wurzeln und Rhizome, seltener das Kraut. Traditionell werden die Pflanzenteile als Expektorans bei Bronchitiden mit zähem, trockenem Sekret eingesetzt. Hierfür gibt es auch Fertigpräparate. Hierbei ist zu beachten, dass das Seifenkraut wie alle Saponindrogen in höheren Dosen Erbrechen auslösen kann und demnach schwach giftig ist. In der Tumorbehandlung wird das ebenfalls aus dem Seifenkraut gewonnene pflanzliche Proteintoxin Saporin bereits in Tests angewendet.

Sonstige Verwendung

Die Pflanze ist ein Kulturbegleiter und wurde vermutlich seit der Jungsteinzeit gepflanzt. Wegen ihres Saponingehalts dienten Auszüge aus Rhizom und Wurzeln früher als Seifenersatz (Pflanzenname). Deshalb wurde die Pflanze auch in Europa noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts angebaut. In der Slowakei werden noch heute Wäschestücke mit angeschnittenen Rhizomstückchen „eingeseift“. Die Art ist für Wildpflanzengärten zu empfehlen. In Gärten kann man auch eine Form mit gefüllten Blüten finden.

Weitere Abbildungen

Quellen und weiterführende Informationen

Der Artikel beruht hauptsächlich auf folgenden Unterlagen:

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Vorlage:Commons

Bilder:

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Autor: XXXXXX


Quelle