Pulverförmige gewerbliche Sprengstoffe

Aus AutarkWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ex.png

zurück zu Treib- & Sprengmittel

Basis Ammonsalpeter:

Dieser Typus stellt ein pulverförmiges Gemisch aus Ammonsalpeter als Hauptbestandteil mit Kohlenstoffträgern, wie aromatische Nitrokörper und Holzmehl, dar. Auch Metallpulver, wie Aluminiumpulver und 4 - 6% Nitroglyzerin können zugemischt werden und ergeben die Ammonite bzw. Donarite.

Basis Kalksalpeter:

Die Calcinite enthalten als Sauerstoffträger vollständig entwässertes Calciumnitrat, evtl. mit Ammonsalpeter vermischt. Sie werden heute nicht mehr hergestellt.

Basis Kalium- oder Natriumchlorat:

Die Chlorate werden mit Nitrokörpern, Ölen, Paraffin und Holzmehl versetzt(Chloratite).

CHLORATSPRENGSTOFFE

Chloratsprengstoffe. In geringem Umfang wurden früher Chloratsprengstoffe aus 90% feistgemahlenen Kaliumchlorat und 10% Petroleum oder auch aus 88,5% Kaliumchlorat, 3% Holzkohle und 8,5% Petroleum verwendet.

Diese Chloratite sind verhältnismässig schlag- und reibungsempfindlich und lassen sich leicht durch eine Flamme zur Entzündung bringen.

Nachtrag:

Natriumchlorat und Holzkohlemischungen

Natriumchlorat und Holzkohlemischungen wurden als Schwarzpulverersatz für Vorderladergewehre eingesetzt.

Nachteile:

Da Natriumchloratmischungen sehr instabil sind, kann es zu Selbstentzüdung kommen.

Durch die Chemische Instabilität und Wärmeeinfluss kann das Natriumchlorat zerfallen.

Natriumchlorat zieht wesendlich schneller Wasser an als Kaliumsalpeter.

Diese Sprengstoffe verbrennen wesendlich schneller als Schwarzpulver.

Dadurch können Vorderladergewehre explodieren.

Durch diese Nachteile werden heutzutage keine Sprengstoffe auf Natriumchloratbasis hergestellt bzw. angewendet

Basis Perchlorat:

Ammonium-, Kalium- oder Natriumperchlorate wurden mit Nitrokörpern, Ölen, Paraffin und Holzmehl, auch mit Amonsalpeter gemischt (Perchloratite). Sie werden heute nicht mehr hergestellt.

Wettersprengstoffe

(Schlagwettersichere und kohlenstaubsichere Sprengstoffe)

Die oben beschriebenen gelatinösen und pulverförmigen Sprengstofftypen können unter wesentlicher Herabminderung ihrer Gesamtenergie, Brisanz und Explosionstemperatur durch Zusatz inerter Salze, z.B. Alkalichloride, wettersicher gemacht werden. Bei einem anderen Typ von Wettersprengstoffen wird Natrium- oder Kaliumnitrat und Ammoniumchlorid im molekularen Verhältnis in Mischung mit Nitroglyzerin verwendet. Diese Sprengstoffe haben den Vorteil, daß sich das Alkalichlorid erst während der Detonation bildet. Hierdurch ist es möglich, Sprengstoffe mit besonders hoher Schlagwettersicherheit bei guter Sprengleistung herzustellen.

Autor: Christian Letsch