Imprägniermittel - Ersatz

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Chmie deko.png

Das Beste Imprägniermittel ist:

Nicht Nass werden.

Darauf achten beim:

  • Gehen,
  • Sitzen,
  • Liegen,

dass man nicht nass wird.

Imprägniermittel

schützen gegen Wind, Nässe und bis zu einem gewissen Grad gegen Schmutz.

Improvisiertes Imprägniermittel

für Baumwollstoffe und Baumwoll-Mischgewebe:

Beim BUND (vor der Zeit des Mischgewebes und Flecktarn – als Baumwolle – Moleskingewebe) hatten wir unsere Oberbekleidung mit (weissem oder braunem) Kerzenwachs eingerieben.

Den Tipp hatte ich aus Schweden:

FJÄLLRÄVEN-Grönlandwachs

Aber arme Soldaten konnten sich das nicht leisten.

Das Wachs wird beim Waschen oder Gebrauch der Kleidung herausgelöst. Diese Imprägnierung ist auswaschbar. Sie muss daher nach jedem oder nach mehreren Waschvorgängen neu aufgetragen werden – je nach Waschtemperatur. Evtl. - wenn man die Kleidung nicht so oft wäscht - muss sie auch Zwischendurch neu aufgetragen werden – Grund: Verschleiss durch Reibung.

Mit der (kalten) Kerze wird das Wachs zuerst dünne auf das Baumwollgewebe aufgebracht. Man streicht mit etwas Druck über den Baumwollstoff. Die gewachsten Stellen erscheinen etwas heller (bei weissem Kerzenwachs). Besondern an den Nähten, im Unterschenkelbereich, im Kniebereich, der Schulterpartie, auf der Kapuze und der Vorderfront der Jacke und Hose sollte man etwas mehr Wachs aufbringen. Trägt man einen Rucksack geht diese Imprägnierung im Schulterbereich schnell verloren.

Sind alle Teile (gleichmässig gut) eingewachst nimmt man ein Bügeleisen (auf Seide bzw. niederste Stufe einstellen) oder einen Haarfön (Ersatzweise über einen Ofen hängen). Vorsicht bei Baumwollmischgewebe, da besser einen Haarfön benutzen.

Das Wachs wird z.B. durch das Bügeleisen erwärmt und schmilzt in die Baumwollfasern hinein. Somit kann die Baumwollfaser weniger Nässe aufnehmen. Besonders an den Doppelnähten und Falten sauber arbeiten.

Nimmt man einen Haarfön kann man etwas besser die Falten der Bekleidung bearbeiten.

Beanspruchte Stellen evtl. 2-mal bearbeiten.

Die eingewachsten und erwärmten Stellen haben die ursprüngliche Farbe des Baumwollgewebes (bei weissem Kerzenwachs).

Evtl. ist die Bekleidung nach dem Bearbeiten etwas Steif, wie wenn sie leicht gestärkt wurde. Dies vergeht aber nach einigen Bewegungen. Mit evtl. Funkenflug des Lagerfeuers hatte unsere Bekleidung keine Problem.

essigsaure Tonerde

Für Mäntel und Stoffe aus Naturfasern ist essigsaure Tonerde (erhältlich in Apotheken und Bioläden)eine umwelt- und gesundheitsverträgliche Art, löse- und schadstoffhaltige Imprägniermittel zu vermeiden.

Aus einem Gemisch von 1 Liter essigsaurer Tonerde und 9 Litern heißem Wasser entsteht ein Imprägnierbad das sogar für ein kleines Zelt ausreichend ist. Das gewaschene und getrocknete Stück mehrmals hin- und herbewegen und dann über Nacht in der Lösung liegen lassen. Danach muss es in einem warmen Raum zum Trocknen aufgehängt werden. Synthtikfasern lassen sich damit aber grundsätzlich NICHT behandeln!

von hingucker

Gewinnung und Darstellung

essigsaure Tonerde ist Aluminiumdiacetat C4H7AlO5 Das Aluminiumdiacetat lässt sich direkt darstellen, indem man Natriumaluminat mit Essigsäure zur Reaktion bringt.

Autor: Epwin