Erdofen bauen

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Mal vorgestellt, man lebt jetzt schon ne Weile außerhalb und hat schon etwas die Nase voll vom dauernden Grillen überm offenen Feuer oder Keksen aus Eicheln. Jetzt wäre mal was Gebackenes gut.

Also baut man sich einen schönen Erdofen.

Voraussetzung ist, dass ein schönes Glutfeuer und ausreichend trockene (!) faustgroße Feldsteine da sind. Die Feldsteine schubst man vorsorglich schon mal ins Feuer (mindestens 2 Stunden ) und gräbt ganz in der Nähe ein Loch, ca. 60cm tief, 50cm lang und 30cm breit. Also für Freunde der Faustgröße zwei bis drei Spatenblattlängen tief, zwei Spatenblattbreiten breit und zwei bis drei Spatenblattlängen lang.

Das leckere Backzeug wird in ein sauberes Baumwolltuch, z.B. das (alte) olivgrüne Halstuch der BW eingewickelt.

Die Feldsteine, die mittlerweile "gut durch" sein sollen, werden mittels Spaten oder zwei Holzstöcken in die Grube bugsiert. Darauf kommt frisches Gras oder feuchtes Laub. Es soll schon dick sein, damit das Gargut nicht verbruzzelt. Die Menge wird vom Erdreich bestimmt, ob es sich um trockenen Sand oder feuchten Lehm handelt, der ebenfalls noch Feuchtigkeit abgibt. Auf das Laub kommt jetzt unser eingewickeltes Gut. Darauf noch eine Lage frisches Gras oder Laub. Wir achten darauf, dass wir kein Laub von giftigen Sträuchern oder Pflanzen erwischen.

Dann Erde darüber.

Gerade soviel, bis der aufsteigende Dampf oder Rauch erstickt. Je nach dem, was wir backen wollen, richtet sich die Garzeit. Fisch und Geflügel ist relativ schnell fertig, ca. 30 Minuten. Andere Fleischsorten brauchen je nach Dicke entsprechend länger. Bei dieser Garmethode werden beigelegte Gewürze wie Salbei, wilde Minze oder wilder Thymian sehr gut angenommen.

Die Steine halten die Energie recht lange, so dass oft sogar noch ein zweiter Backvorgang möglich ist, abhängig vom Erdreich drumherum. Wenn man sie aus dem Loch herausfieselt, kann man damit oft sogar noch Wasser erwärmen, um Eier zu kochen etc. Dies ist jedoch wirklich von der Außentemperatur abhängig.

Autor: Toni Pantaloni