Erbsen

Aus AutarkWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
leider kein Bild vorhanden


Heilkräuter / Heilpflanzen von Karl-Heinz Baake

Erbsen (Pisum sativum)


Siehe auch den Einführungstext für das Kapitel Gemüse, Salate_allgemein und die nachfolgenden Artikel.

Erbsen enthalten viel Lecithin. Deshalb gelten sie für geistig Tätige als Nervenfutter. Siehe auch Gemüse, Salate - Erbsen und den Einführungstext für das Kapitel Kräuter-Gewürze


Humose, kali- und kalkhaltige Erde, nicht zu schwer, tiefgründig. Keine Stickstoffdüngung, kein Stallmist. Schwachzehrer. pH 6,0 - 7,5. Beete luftig und sonnig, möglichst in West-/Ostrichtung anlegen, besonders die hohen Sorten. Kälte (winterharte Markerbsen " Resi" bis - 12°) und Nässe werden gut vertragen, Hitze und Trockenheit weniger. Feuchtigkeit bis zur Blüte erforderlich.

Buscherbsen haben geringeren Ertrag und kürzere Standzeit. Aussaat von Pal- (oder Schal-) und Zuckererbsen ab Mitte 3, spätestens Anfang 4 bei Zuckererbsen, sonst nehmen die Erträge ab und die Pflanze stellt zu wenig Saccharose her. Zuckererbsen haben keine Pergamentschicht in ihrer Hülse, deshalb kann die ganze Hülse gegessen werden

Aussaat von Markerbsen ab April (Bodenwärme mind. 5°, Opt. 20 - 24°). Sie bleiben länger zart und schmecken feiner. Getrocknete Körner sind nicht zum Kochen geeignet. Verfrühung unter Folie oder Vlies möglich. Abnehmen nach der Bildung des zweiten Keimblatts.

Samen in Wasser schütten und die oben schwimmenden aussortieren. Danach 2 Stdn. mit Kamillentee beizen. Abstand der Reihen 40 cm, der Pflanzen 3 - 4 cm, in 5 - 6 cm tiefen Rillen. Gesteinsmehl in die Rillen streuen, wehrt Pilzkrankheiten ab.

Folgeaussaaten Anfang 6 mit schnellreifenden Herbstsorten und Ende 9 bis Mitte 10 winterharte Sorten für milde Klimalagen.

Vogelschutz durch Bretter, Folien, Reisig oder Beizung der Saat mit Wermuttee, auch ständiges Anhäufeln ist geeignet, es macht die Blätter bitter. Derselbe Effekt wird erzielt, wenn die Erbsen tiefer als vorgeschrieben ausgesät werden. Sonst Anhäufeln bei 10 -15 cm Höhe. In kurzen Abständen durchpflücken, Palerbsen werden sonst mehlig, Zuckererbsen zäh. Letztere werden geerntet, wenn gerade die ersten Körner zu spüren sind beim Anfassen. Markerbsen sollten noch grün sein bei der Ernte.

Möhren fördern frühes Wachstum von Markerbsen, ebenso helfen Borretsch, Dill, Fenchel, Gurken, Herbstrüben, Kapuzinerkresse, Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Koriander, Kümmel, Mairüben, Mangold, Puffbohnen, Radies, Rettich, Ringelblumen, Rote Rüben, Salat, Salbei, Sellerie, Sonnenblumen, Spinat, Zucchini und Zuckermais gegen Schädlinge. Senf als Nachbar erhöht den Carotingehalt.

Ungünstig sind Bohnen, Gartenkresse, Kartoffeln, Knoblauch, Porree, Rucola, Schnittlauch, Tomaten und Zwiebeln als Nachbarn. Als Nachfrucht Phacelia gegen etwaige Fußkrankheiten der Erbsen einsäen. Pflanzabstand 3, besser sogar 6 Jahre, damit die Wurzelausdünstungen sich verflüchtigen. Das gilt auch für den Nachbau ihrer Verwandten Bohnen, Klee, Lupinen, Wicken bzw. den Gründünger daraus.

Stützung aller, auch der niedrigen Buscherbsen, ist empfehlenswert, sie haben mehr Ertrag und fallen auch bei Sturm oder Schlagregen nicht um. Hohe Erbsen in Doppelreihen mit dazwischen gespanntem Draht. Abstand dann 80 cm. Erbsenwurzeln nach Ernte in der Erde lassen. Zweite Ernte durch Bespritzen der Pflanzen mit Baldrianblütenextrakt bei Beginn der Blüte. Niemals mit Stickstoff düngen. Hoher Nährstoffgehalt des Bodens führt zu Krankheiten und Geschmackseinbuße. Kompost in lockerem Boden ist günstig. Erbsenwurzeln nach Ernte in der Erde lassen. Nachfrucht: Endivie und Salat.

Frühe Aussaat, wo möglich, empfehlenswert, die Tageslänge hat positiven Einfluss auf den Ertrag. Nach dem Pflücken sofort verarbeiten, nach zwei Tagen bilden sie Zucker zu Stärke um, sie werden bitter und mehlig. Besonders die Markerbsen sind zum Einfrieren geeignet.

Sie enthalten Vitamine A, B1, B2, C , E, Lecithin, Lektine, Zink und Eiweiß, Zuckererbsen Vitamin B und E. Die Lektine bewirken, dass Erbsen für Rohkost nicht geeignet sind.

Resistente und tolerante Gemüsesamen:

Ambassador, Markerbse. (Bingenheimer Saatgut). Äußerst widerstandsfähig, resistent gegenüber echtem Mehltau. Bio-Saatgut. Delikata (Erfurter, Kiepenkerl). Zuckererbse. Saftig-süße Hülsen, sie werden als Ganzes verzehrt. Tagneutrale Blüte, damit ist ein Anbau vom Frühjahr bis Herbst möglich. Höhe 75 cm. Dorian (Pötschke), Nascherbse, schmeckt am besten frisch gepflückt. Dorian behält besonders lange ihren Traubengehalt. Ihr kompaktes Wachstum braucht nur wenig Stütze. Dorian ist unempfindlich gegen Echten Mehltau und bringt reiche Ernte. Evita Bio (Erfurter, Kiepenkerl), mittelfrühe Züchtung, die mit schönen dunkelgrünen Schoten besonders schmackhafte Körner hervorbringt. Evita ist robust, wüchsig und widerstandsfähig gegen Krankheiten. Höhe 60 cm. Grandera (Kiepenkerl), mittelfrühe Markerbse. Hendriks (Pötschke), eine altbekannte Spitzensorte (Früher Heinrich). Frühe und weißblühende, vorzüglich schmeckende und sehr beliebte Zuckererbse. Höhe 70 cm. Markana (Sperli), standfeste Sorte mit vielen Ranken und reichem Besatz. Einfaches Handling: Die Pflanzen können sich weitgehend selbst stützen. Die großen, dunklen Hülsen reifen mittelspät. Ihre Höhe ca. 60 cm. Markana ist hochgradig tolerant gegen Echten Mehltau. Markerbse. Norli (Pötschke). Früh und ertragreich wie die Kaiserschote. Nicht bastig werdende Schoten, hohe Standfestigkeit. Sie bringt alles mit, was man von einer Zuckerschote der Spitzenklasse erwarten kann: Sehr süßer Geschmack dank hoher Zuckergehalte durch den niedrigen, nur ca. 50 cm hohen Wuchs. Norli ist resistent gegen Fusariumwelke. Profita (Erfurter, Kiepenkerl), Sommermarkerbse, lecker und süß. Sublima (Kiepenkerl), zuckersüße Markerbse. Resistent gegen Fusarium. Ideal zum Naschen. Vitara (Kiepenkerl), Markerbse ertragreich für den Anbau von Frühjahr bis Herbst. Norli (Sperli), Zuckererbsen. Süße, zarte Kaiserschote, zum Ganzessen. Bio-Saatgut. Zuccola (Erfurter, Kiepenkerl, Pötschke), die vollfleischigen Hülsen werden als Ganzes verzehrt durch die neue 'Knackerbse' Zuccola. Sie trägt viele saftig-süße Hülsen, die fadenlos und vollfleischig sind. Guter Ertrag bei jedem Wetter. Von Natur aus tolerante Sorte gegen Echten Mehltau und Bodenpilze. Zuckererbse.


Schnecken werden nur am Anfang wahrgenommen.


Autor, Lizenz & Quelle

Karl-Heinz Baake ("Der Bio-Gärtner")

Friedberg/ Hessen
Lizenz & Quelle: http://www.bio-gaertner.de

BIOGAERTNER LOGO.jpg




Weblinks

leer