Dill

Aus AutarkWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
leider kein Bild vorhanden

Marrubium vulgare

giftige Pflanzenteile!

medizinische Wirkung

Anwendung

Inhaltsstoffe

Weblinks

Heilkräuter / Heilpflanzen von Karl-Heinz Baake

Dill (Anethum graveolens) Anethum graveolens. Einjähriger Doldenblütler. Teilsonniger, feuchter, windgeschützter Standort, keine Staunässe. Auch für mageren Boden geeignet, Kompost verbessert aber erheblich den Ertrag. Bodenbedeckung durch Mulch oder Mischkultur. Phosphor ist notwendig. Wassermangel darf nicht entstehen.

Aussaat 4 direkt, Bodentemperatur 12 - 14°, etwa 5 mm tief, in Reihen von 25 - 30 cm Abstand mit Folgesaaten. Bei früher Aussaat ist die Gefahr von Krankheiten und Schädlingen geringer. Auch zuviel Feuchtigkeit, Staunässe und verkrusteter Boden können zu Ertragseinbußen führen. Auflaufzeit 2 - 3 Wochen. 4/5 verziehen, Abstand 20 cm. Nicht zu eng wegen Schädlingen. Folgesaaten bis E 6, sie kommen besser voran zwischen Gurken, Möhren oder auch im Staudenbeet. Die blühende Pflanze ist intensiver im Geschmack. Direktaussaat auf die Gemüsebeete fördert die Hauptfrucht. Niemals verpflanzen wegen der Pfahlwurzel.

Im nächsten Jahr sät er sich von selbst aus, wenn er bis zur Samenreife stehen bleibt. Bei 20 cm Höhe kann erstmals geerntet werden. Dill beschleunigt das Auflaufen von Gurken, Kohl, Möhren, Rote Bete, Salat und Zwiebeln, er vertreibt den Kohlweißling und andere Insekten (Blattläuse).

Mischkultur mit Bohnenkraut, Buschbohnen, Borretsch, Erbsen, Erdbeeren, Fenchel, Gurken, Kamille, Kapuzinerkresse, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Mairüben, Möhren, Pastinaken, Puffbohnen, Ringelblumen, Rote Bete, Rüben, Salat, Schnittlauch, Sonnenblumen, Spargel, Tomaten (zusammen mit Basilikum) und Zwiebeln. Unverträglich mit Basilikum, Fenchel, Gartenkresse und Kümmel. Im Verbund mit Gurken fühlt er sich besonders wohl, weil er dort einen schattierten Fuß hat.

Dill hält Schädlinge, auch Wurzelschädlinge, ab von Möhren und Zwiebeln und wirkt kräftigend auf andere Pflanzen. Die Blüte wird von vielen Fluginsekten, besonders den Schwebfliegen, besucht, die ihre Eier in Blattläuse ablegen, so dass sie absterben. Für die Ernte wird die ganze Pflanze mit der Wurzel gezogen, gebündelt und luftig getrocknet. Betreffs Krankheiten siehe auch Möhren und Sellerie.

Dill ist mit sich selbst unverträglich, deshalb stets die Anbaufläche wechseln oder breitwürfig aussäen. Sonst besteht die Gefahr von Auflaufkrankheiten mit den verschiedensten Ursachen wie Bakterien, Bodenverkrustung, Pilze, zu dichter Stand, Staunässe, übermäßige Feuchtigkeit. Die Sämlinge fallen um und verfärben sich gelb-rot. Abhilfe schafft meist frühe Aussaat. Dillsamen fällt schnell aus. Deshalb die Dolden über ein Tuch hängen, sobald die ersten Samen reifen. - Es gibt besonders blattreiche Sorten, auch solche, die nicht schießen. - Frostsaat ist möglich.

Nicht kochen oder erhitzen. - Enthält im Kraut Beta-Karotin, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Vitamin C, im Samen ist mehr äther. Öl, vor allem Carvon, Anethol, Apiol und Myristicin.

Dill wird verwendet für Fischspeisen und Meeresfrüchte, Fleischgerichte (z.B. in Sahnesoße), Gurkengerichte, Kartoffelsalat, Rührei, Tomaten und Salate, zu Avocados. Zum Einlegen von Gurken und Kürbissen. Auch als Dillessig gebräuchlich. Kohlgerichte werden mit Dill leichter verdaulich. Niemals kochen. Getrockneter Dill verliert viel von seinem Aroma. Besser ist Einfrieren oder Einsalzen. Dill kann relativ oft auch Allergien auslösen. Das hat er gemeinsam mit Anis, Fenchel, Koriander, Lauch, Petersilie und Sellerie. Ethylen (Äpfel usw.) machen Dill gelb.

Dill Delikat, kompakt, für Topfkultur, 25 cm hoch. Elefant (Sperli), stark wachsende, aromatische Sorte. Garantiert aus fusariumfreier Vermehrung. Dill Tetra. Ertragreiche Sorte mit starkem Stängel.

Zierdill 'Mariska', duftet, ist großblumig, gelb, 6 - 10, 80 cm. Als Schnittblume und für Trockensträuße.

Resistente und tolerante Gemüsesamen:

Tetra-Dill, Goldkrone. (Kiepenkerl). Besonders wüchsig und blattreich. Blätter und Samenstände verwendbar. Gegen Blähungen. Dill Hera (Sperli) ist für Bio-Sorten gut.



Autor, Lizenz & Quelle

Karl-Heinz Baake ("Der Bio-Gärtner")

Friedberg/ Hessen
Lizenz & Quelle: http://www.bio-gaertner.de

BIOGAERTNER LOGO.jpg