Der Fluchtrucksack

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Notgepäck Outdoor- oder Fluchtrucksack

Siehe: Drei Tage Rucksack

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Im Endeffekt unterscheidet sich der Inhalt eines Outdoor Rucksack, eines Fluchtrucksacks oder eines etwas kleineren BOB = bug out bag, übersetzt: Notgepäck nicht allzu sehr voneinander. Wie bei einem Survivalkit Siehe: Survivalkit in der Flasche muss der Inhalt die wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen abdecken.

Licht, Feuer, Wasser, Kochen und Nahrung, Unterkunft und Schlafen, Medizin sowie Kommunikation

Ohne Licht einer Lampe steht man im Dunkeln. Es ist schwierig, sich in dunkler Nacht fortzubewegen, ohne Gefahr zu laufen, sich zu verletzen.

Ohne eine Möglichkeit, ein Feuer zu entfachen, steht man im Dunkeln, es kann einem empfindlich kalt werden und man kann kein Wasser abkochen oder Nahrungsmittel zubereiten. Ein zuverlässiges Feuerzeug und ein Topf sind ein absolutes Minimum. Etwas zum Essen hebt die Stimmung und erhält die Kraft, die man braucht.

Eine trockene Unterkunft, die Wind und Wetter abhält, benötigt man um ausreichend Schlaf zu bekommen. Und ausreichend Schlaf hält einen gesund und leistungsfähig.

Mit einem Verbandspäckchen hilft man sich und anderen, denn Wunden können sich schnell entzünden.

Die Kommunikation zwischen Menschen wird oft unterschätzt, sei es persönlich über ein Mobiltelefon, über ein Funkgerät oder ein Radio. Denn man will informiert sein und sich mit anderen austauschen.

Flucht und andere Szenarien

Es ist wahr, einen Fluchtrucksack zu haben beruhigt ungemein. Allerdings sollte man seinen Fluchtrucksack nicht nur als einen gepackten Rucksack für die Flucht oder vor was auch immer, sehen. Man könnte ihn aufsetzen und wandern gehen. Der Wald wird plötzlich zum Wohnzimmer. Manch einer meint, er wird zum Baumarkt, wenn man eine Notunterkunft oder Outdoormöbel baut.

Es gibt Haushalte, die nicht einmal Taschenlampen vorhalten.

Hier kann ein guter, für den Fall der Fälle gepackter, Rucksack weiterhelfen. Eine Lampe bringt Licht ins Dunkel und mit einem Kocher kann ein Abendbrot und zur Not ;) der Frühstückskaffee bereitet werden. Ein kleines Radio informiert über die aktuelle Lage.

Fluchtrucksack.de

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Seit einigen Jahren arbeite ich schon an meinem persönlichen Rucksack. Es ist schon etwas nervig seinen Rucksack für den Fall der Fälle zusammenzustellen.

Über die Zeit wurden so ziemlich alle Ausrüstungsgegenstände neu angeschafft und ausgetauscht. Selbst der Rucksack wurde erst größer und dann wieder kleiner. Man ist irgendwie nie zufrieden und so sammelt sich ein reichlicher Fundus von nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen an.

Da ich nichts wegwerfe, das noch zu gebrauchen ist, habe ich mehrere Rucksäcke gepackt. So bin ich jetzt stolzer Besitzer von 5 Notfallrucksäcken, die sich in meinem Haushalt verteilen. Diese habe ich nach meinen persönlichen Schwerpunkten befüllt. Vom leichten Wanderrucksack, einem Rucksack für die Arbeit im Wald bis zum schweren Rucksack für den Helfer in der Krise (Beseitigen von Sturmschäden / Hochwasserschutz usw..).

Schon vor Jahren dachte ich:

  • gibt es denn keinen Ausrüster der mir ein Komplettangebot machen kann?
  • muss ich denn bei den unterschiedlichsten Anbietern meine Equipment kaufen?
  • stimmen die Qualität und die Leistung?
  • wurde alles von irgendjemand einmal in der Praxis getestet?

Wie der Zufall so will, wurde ich von Hendrik Schirmer dem Inhaber von http://www.fluchtrucksack.de/ kontaktiert.

Er wollte wissen, ob ich mit ihm zusammen arbeiten will und hat mich um meine Meinung über sein Projekt gebeten.

Da ich dieses Projekt sehr interessant finde, unterstütze ich ihn wo ich kann.

Sehr sympathisch empfinde ich, dass viele, nach Schwerpunkten vorgepackte, Rucksäcke angeboten werden. Man kann Ausrüstungsgegenstände abwählen, falls man das eine oder andere schon besitzt. Oder man kauft einzelne Produkte, wenn diese noch fehlen sollten.

Kritik oder "Der Preis ist heiß"

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Auf den ersten Blick könnte man sagen: Au ha, der ist aber teuer...

Es gibt auch Leute die sagen: So billig? Das kann nicht gut sein...

Rechne ich zusammen, wieviel ich für meinen Kram ausgegeben habe, könnte ich mir locker zwei von http://www.fluchtrucksack.de/ gepackte Rucksäcke leisten.

Vergleicht man die Preise von http://www.fluchtrucksack.de, so unterscheiden sich diese kaum von anderen Onlineshops.

Um eine gewisse Qualität erwerben zu können, muss man ein wenig mehr Geld ausgeben. Umgekehrt kann man schreiben, dass ein Produkt nicht teuer sein muss, um gut zu sein. Ein Beispiel: ein Messer der Firma Mora kostet nicht die Welt und hat eine recht gute Qualität. Es gibt Messer, die richtig teuer sind, aber ob diese Messer automatisch besser sind, bezweifle ich vorsichtig ;).

Das große Plus in seinem Projekt sehe ich darin, dass jedes Produkt vom Inhaber selbst oder von unabhängigen Stellen getestet wurde. Sollte ein Produkt nicht dem Mindest-Qualitätsstandard genügen, so wird dieses aus dem Sortiment herausgenommen.

Das Zusammenstellen eines Rucksacks überlässt Hendrik Schirmer nicht dem Zufall und wird nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt. Dafür holt er sich viele Spezialisten an Board und er benötigt Feedbacks der Kunden, um seine Produkte stetig zu verbessern.

Die erste Werbung im survival-mediawiki.de?

Das könnte man annehmen. Allerdings bleibt dieses Projekt weiterhin kommerzfrei, allerdings nicht werbefrei ;).

Streng genommen mache ich immer Werbung für andere Projekte wenn ich die Quelle angebe.

Hier sehe ich die Möglichkeit, einen Service wahrzunehmen, wenn man einfach keine Zeit findet, sich selbst einen Rucksack für den „Notfall“ zusammenzustellen. Gute Ideen unterstütze ich immer.

Ich wünsche mir, dass dieses junge Projekt erfolgreich anläuft und erfolgreich dieses Jahr, sowie die kommenden Jahrzehnte übersteht.

Inhalt des Notgepäcks

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Wasser

Trinken ist wichtig!

Aus diesem Grund benötigt man Wasser, Ärzte sagen 2 bis 3 Liter Wasser am Tag. Und man braucht Wasser für die persönliche Hygiene. Zum Transport werden geeignete Flaschen benötigt. Entweder Kunststoffflaschen aus PE oder aber besser noch sind Flaschen aus Aluminium oder Edelstahl.

Zur Wasseraufbereitung eignen sich Metallflaschen am besten, da man Wasser in ihnen abkochen kann. Chemische Entkeimungsmittel sollten vorgehalten werden.

Nahrung

Schokolade, Kekse, Dosenfleisch oder Tütensuppen für mehrere Tage sind sinnvoll. Eine Eiserne Ration im Rucksack um seine Kraft zu erhalten.

Kochen

Ein kleines Kochgeschirr zum Abkochen von Wasser und zur Zubereitung von Lebensmitteln.

Kocher

Wenn man kein Lagerfeuer möglich ist wird zum Kochen ein Kocher benötigt. Ein Spiritusbrenner leistet gute Dienste. Besser und leistungsfähiger sind Benzin- und Petroleum-, sowie Mehrstoffbrenner. Ein Hoboofen benötigt nur Holz als Brennstoff und kann da betrieben werden wo kein Lagerfeuer möglich ist.

Feuer

Bringt Licht und Wärme. Feuer machen zu können, ist so wichtig, dass man nicht nur ein Feuerzeug mit sich führen sollte. Eine Schachtel Streichhölzer ist gut, dazu ein Backup-Feuerzeug, z.B. ein CerEisen Feuerstahl ist ideal. Mit etwas Zunder, wie Vaselinewatte, bringt man leicht ein Feuer in Gang.

Licht

Taschenlampe, Kurbel-Lampe, Stirnlampe etc.pp.

Wärme / Schutz / Bekleidung

Ein kompletter Satz Bekleidung zum Wechseln / oder bei Kälte zum zusätzlichen Schutz. Ein Regenponcho gegen Regen hält die Körpertemperatur auf einem erträglichen Maß.

Unterkunft & Schlaf

Isoliermatte, Schlafsack, eine Plane für eine Notunterkunft (besser ist ein Einmannzelt) sorgen für einen erholsamen Schlaf.

Erste-Hilfe Ausrüstung

Dazu muss ich nicht viel schreiben. Komplette Sets kosten nicht die Welt.

  • Toilettenpapier, Tampons

Dokumente

Ausweis, Reisepass, Geburtsurkunde, Besitzurkunden - am besten Kopien davon auf jeden Fluchtrucksack verteilen....

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Werkzeuge

Taschenmesser optimal mit Nagelschere und einer feinen Feile für feine Arbeiten. ein Messer mit feststehender Klinge für mittlere Arbeiten (Brot schneiden und Lebensmittel allg., Vorbereiten von Zunder, Bau einer Notunterkunft etc. pp.).

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Ein Beil für den Bau einer Notunterkunft, zur Bereitung von Brennholz.

Messer und Beil können zur Selbstverteidigung genutzt werden.

Multitools

Der Werkzeugkasten für die Hosentasche. Muss man nicht unbedingt haben, wird allerdings interessant, wenn man Fallen aus Draht baut oder einen Topf aus dem Feuer heben will.

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  • Bindedraht, Nylonschnur und ein Nähset für kleinere und größere Reparaturen

Kommunikation

Ein kleines Radio mit Dynamo (Kurbelradio) ist optimal. Ein Mobiltelefon, das per Dynamo oder Solarzellen geladen werden kann, ist ebenso sinnvoll. Handfunkgeräte CB oder PMR für den Normalbürger machen erst Sinn, wenn man mit einer Gegenstation in Kontakt bleiben will.

Amateurfunk hat eine größere Reichweite, bedarf aber einer Lizenz.

Orientierung

Wanderkarte und Kompass sind sinnvoll in Gebieten, die man nicht kennt. Ein GPS Gerät (heute im Mobiltelefon) macht es leichter wieder nach Hause zu finden. Das Problem der Energieversorgung wurde bis heute noch nicht zufriedenstellend gelöst.

Sonstiges

Es gibt Leute, die zusätzlich einen Geigerzähler eine ABC Schutzmaske, Survival-Handbücher, sowie weitere Checklisten mitführen. Inwieweit dies sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden.

Siehe: Drei Tage Rucksack

Ein Fluchtrucksack wird auch von staatlicher Seite empfohlen.

Autor: André Pohle