Der Erl / Angel

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Der Erl / Angel

Werfen wir nun einen Blick unter die Haube. Bei allen feststehenden Messern müssen Klinge und Griff irgendwie miteinander verbunden werden. Dies geschieht mit dem sog. Erl, auch „Angel“ oder englisch „Tan“ genannt.

Flach-Erl

Die denkbar einfachste Version ist der sog. Flach-Erl. Hierbei verläuft der Stahl, der auch die Klinge bildet, einfach im kompletten Griff bis zum Ende durch. Rechts und links werden die Griffschalen aufgenietet oder -geschraubt. Der Flach-Erl ist die robusteste Form des Erls.

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Spitz-Erl

Nur etwas weniger robust, dafür allerdings leichter, ist der Spitz-Erl. Er verläuft im Inneren des Griffs bis zum Ende. Bei einem Teil der Messer wird er dort vernietet und sorgt so für ein Griffstück ohne Bohrungen. Bei einem anderen Teil schaut er am Ende hinaus und kann so etwa zum Einschlagen von Scheiben oder Ähnlichem genutzt werden.

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Der versteckte Erl

Noch leichter, dafür allerdings schon deutlich weniger robust, ist der versteckte Erl. Auch er verläuft im Inneren des Griffstücks, schaut jedoch nicht am Ende hinaus. Er wird am Griff vernietet oder verschraubt. Er bietet Messer-Designern die Möglichkeit, das hintere Ende des Messers komplett nach ihren Wünschen zu gestalten.

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Kurz-Erl

Wieder ein Stück kleiner ist der Kurz-Erl. Er wiegt am wenigsten, befestigt das Griffstück allerdings so lose, dass es schnell zum Wackeln oder sogar Lösen des Griffs kommen kann, wenn das Messer stark beansprucht wird. Diese Form des Erls wird oft für einfache und billige Arbeitsmesser, wie etwa Küchenmesser gewählt.

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ein angeschweißter Erl

Die schlechteste Form des Erls ist ein angeschweißter Erl. Dabei wird für den Erl nicht einmal das gleiche Material wie für die Klinge genommen, sondern es wird ein billiges Metall am Ende der Klinge angeschweißt. Die Nahtstelle ist natürlich sehr sensibel und bricht sehr leicht bei entsprechender Beanspruchung.

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Ein Beispiel für einen angeschweißten Erl:

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Siehe: Messerarten

Integralmesser

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Eine besondere Form von feststehenden Messern sind die sog. Integralmesser. Bei ihnen sind nicht nur Klinge und Erl aus einem Stück, sondern auch andere Teile des Messers. Von einem Vollintegral spricht man dabei, wenn neben Klinge und Erl, auch Handschutz und Endknauf aus einem Stück gefertigt sind. Vollintegralmesser gelten als äußerst robuste Form für feststehende Messer.

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Halbintegralmesser

Ähnlich robust sind die sog. Halbintegralmesser. Halbintegral bedeutet, dass die Klinge, der Handschutz und der Erl aus einem Stück gefertigt sind.

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Odoo.TV Arthur Konze

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Medieninhalte:

http://www.odoo.tv