Harzkleber

Aus AutarkWiki
Version vom 26. März 2021, 19:41 Uhr von Andre Pohle (Diskussion | Beiträge) (Schützte „Harzkleber“ ([Bearbeiten=Nur automatisch bestätigten Benutzern erlauben] (unbeschränkt) [Verschieben=Nur automatisch bestätigten Benutzern erlauben] (unbeschränkt)))
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Harz

Baumharz ist einer der ältesten Klebstoffe den wir Menschen kennen. In alten Zeiten wurde Harz gesammelt auf einem Flachen Stein erhitzt und damit Steinmesser und Steinspitzen an Speere befestigt.

Der Heißkleber der Steinzeit. Leider kühlt der Harz sehr schnell aus und man kann nur kleinerer Stellen kleben (Abbildung 4). Als ich vor geraumer Zeit gelesen hatte dass man Harze in Alkohol auflösen kann, musste ich gleich ein kleines Experiment „fahren“. Harz zu in Wäldern zu finden ist nicht schwer. Entweder man findet Waldstücke wo Harz industriell gewonnen wird oder man schaut auf Waldwegen wo es viele Forstfahrzeuge fahren. Sie streifen ab und an die Bäume und verletzen die Rinde. Der Baum hilft sich selbst und lässt diese Verwundung verharzen, damit sich Stück für Stück neue Rinde bilden kann.

Die kleine „Harzernte“ (Abbildung 1) gestaltet sich ebenfalls nicht schwierig. Man hält eine kleine Kunststofftüte unter und schabt vorsichtig mit einem Messer oberflächliche Harzperlen ab. (Vorsicht dabei habe ich mich gleich einmal in den Daumen geschnitten, ich habe nur scharfe Messer am Mann). Die Ausbeute (Abbildung 2) ist nicht viel. Es reicht um einen kleinen Versuch zu fahren.

Harz

Um zu schauen ob sich Harz tatsächlich in Spiritus löst, nimmt man ein Schnapsglas (Abbildung 3) für den Versuch. Da sich das Harz wunderbar in Spiritus löst habe ich mein anderen Baumharz (Abbildung 4) (er war ein kleiner kompakter Block) zerkleinert und mit Spiritus angesetzt. Nach ca. 2h unter regelmäßigen durchrühren wurde das gesamte Baumharz gelöst. Klebetest zwischen Daumen und Zeigefinger (Abbildung 5 und 6), dient dazu zu schauen in wieweit der Harz sich im Alkohol gelöst hat. Um den mit Schmutz und Rindenteile aus der Lösung zu entfernen wurde noch einwenig mehr Spiritus aufgegossen und durch einem Kaffeefilter gefiltert. Dies dauerte nochmals eine Stunde bis alles durchgelaufen ist.

Zum eindicken lässt man das Glas für ein bis zwei Tage offen stehen. Wenn der Kleber eine konsistent oder Viskosität von flüssigen Bienenhonig aufweist ist er fertig.

Einfach aber Zeitaufwändig.

Man kann Harz auch in Aceton lösen. Dies hat den Vorteil Kunststoffe zu kleben die sich ebenfalls in Aceton lösen. So entstehen „Bombenfeste“ Klebverbindungen.

Autor: André Pohle