Knoblauchsrauke

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Dr. Markus Strauß: Schätze der Natur

Knoblauchsrauke: Alliaria petiolata Heimische essbare Pflanzen

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Entlang schattiger Waldwege, an Hecken und Waldrändern und an sonstigen eher feuchten, eher schattigen und nährstoffreichen Standorten steht zur Zeit die Knoblauchsrauke in zuweilen üppigen Beständen und wartet förmlich auf Sammler!
Wenn die Bärlauch-Saison mit der Blüte zu Ende gegangen ist, muss man nicht auf den beliebten Knoblauch-Geschmack verzichten! Die Knoblauchsrauke ist zwar nicht mit dem Bärlauch verwandt – sie gehört nicht zu den Lauchgewächsen, sondern zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae), doch der hohe Gehalt an Knoblauchöl und Senfglycosiden bringt einen ähnlichen, würzig-scharfen Geschmack hervor.


Die Pflanze wächst stark aufrecht und wird bis zu einem Meter hoch. Die Form und die Größe der Blätter variiert: die Größe der Blätter nimmt vom Boden zur Triebspitze hin ab. Die Blätter nahe des Bodens sind rundlich, eher nierenförmig geformt, während die Blätter zur Triebspitze hin eine dreieckige Grundform annehmen und eine eindeutige Spitze besitzen. Allen Blättern gemeinsam ist die hellgrüne, frühlingshaft frische Färbung und der buchtig gezähnte Blattrand. Beim Zerreiben riechen die Blätter stark nach Knoblauch. Die weißen Blüten der Knoblauchsrauke sind klein, nur etwa 5mm groß und stehen in Trauben angeordnet an den Triebspitzen. Die einzelne Blüte besteht, typisch für die Kreuzblütler, aus vier Kronblättern, welche zusammen ein Kreuz abbilden. Nach der Blüte bilden sich vierkantige, grüne Schoten, welche bis zu 3 cm lang werden können und in welcher die Samen heranreifen.

Inhaltsstoffe und Wirkung auf den menschlichen Organismus

Die Knoblauchsrauke enthält Saponine, Knoblauchöl, ätherisches Öl und Senfglycoside. Sie ist zudem reich an Vitaminen, vor allem an Vitamin A und C sowie an Mineralien. In der Volksmedizin wird die Knoblauchsrauke wegen ihrer antibakteriellen und generell keimtötenden Wirkung geschätzt und unter anderem als Wurmmittel eingesetzt. Ferner nutzt man einen Absud der Pflanze zum Gurgeln bei Erkrankungen der Atemwege und bei Asthma, und schätzt zudem die harntreibende, blutreinigende und allgemein die Verdauung anregende Wirkung.

Einige Rezeptideen

In der Küche ist die Knoblauchsrauke vielseitig verwendbar!

Die jungen Blätter lassen sich bis weit in den Juni hinein als Zutat zu würzigen Salaten und Gemüsegerichten, Kräutersaucen, Dips und Aufstrichen verwenden. Aus Blättern, aber auch Blüten und jungen, noch weichen Schotenfrüchten lässt sich ein sehr würziges Pesto herstellen.


Knoblauchsrauke-Frischkäse-Aufstrich Pro 100g Frischkäse eine Hand voll fein gehackter Knoblauchraukenblätter (es können auch Blüten und junge Schoten verwendet werden) untermischen. Den Aufstrich nach eigenem Geschmack mit Salz, eventuell Pfeffer (erst probieren – die Knoblauchrauke ist ja auch schon scharf!), Sahne und / oder Olivenöl abschmecken und alles gut vermengen. In einer Vorratsdose ist dieser Aufstrich im Kühlschrank problemlos einige Tage haltbar. Schmeckt auch zu Pellkartoffeln!


Gefüllte Tomaten mit Dinkelschrot und Knoblauchsrauke

Als Hauptgericht pro Person 2-3 Tomaten, waschen, „Deckel“ abschneiden und mit einem Teelöffel aushöhlen. Pro Person 120g Dinkelschrot in etwas Gemüsebrühe weich kochen, wenig Flüssigkeit verwenden, immer mal bei Bedarf nachgießen, so dass ein dicker Brei entsteht. Zwiebel und Sonnenblumenkerne in Öl anbraten, zum Dinkelbrei dazugeben, pro Person 1 Hand voll klein gehackter Knoblauchsrauke, ebenfalls der Masse zugeben sowie 1-2 Eier. Mit Salz, Pfeffer, eventuell Curry abschmecken. Die Tomaten mit der Masse befüllen, Decken darauf geben und in einer Auflaufform bei 220 Grad ca. 15 Minuten backen. Schmeckt zusammen mit einer Tomatensoße sehr gut zu Reis oder Hirse!

Autor, Lizenz & Quelle

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Dr. Markus Strauß
70182 Stuttgart
http://www.dr-strauss.net/

Quelle: http://www.iknews.de/2012/05/18/schatze-der-natur-knoblauchsrauke/