Verletzungen und Schäden der Haut

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Aussehen der Haut

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Die Haut ist das größte zusammenhängende Organ des Menschen, sie schützt vor äußeren Einflüssen und trägt zur Wärmeregulation bei.

Die Haut wird in 3 Schichten unterteilt:

Die Oberhaut besteht aus einer Hornschicht aus abgestorbenen Hautzellen und aus einer Zellschicht dicht nebeneinander liegender lebender Zellen.

Die feste Lederhaut besteht aus einem dichten Fasernetz mit wenigen Bindegewebszellen.

Die lockere Unterhaut besteht aus Fett- und Bindegewebszellen

Eine Bindegewebsschicht bildet die Grenze zu darunter liegenden Muskeln oder Knochen.

In die Haut sind verschiedene Hautanhangsgebilde wie Nägel und Haare eingelagert.

Talgdrüsen liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zu en Haaren und sondern den fetthaltigen Talg ab.

Schweißdrüsen sondern den salzhaltigen Schweiß ab, und regulieren damit Körperwärme und in geringen Maße Wasser- und Salzhaushalt.

Die Haut ist sehr gut mit Nerven versorgt.

Diese leiten die Sinnesempfindungen verschiedener Tastkörperchen, das Berührungsempfinden, sowie Schmerz und Juckreiz zum zentralen Nervensystem weiter.

Die Haut ist sehr gut durchblutet.

Größere Blutgefäße liegen im Unterhaut - Fettgewebe. Sie geben feine Äste zu allen anderen Hautschichten und Strukturen der Haut ab

Schädigung der Haut

Einfache Hautabschürfungen sind zwar schmerzhaft bedürfen aber meist keiner Erste-Hilfe-Maßnahmen. Bedenke jedoch, dass jede Verletzung zu einer Infektion führen kann. Deshalb achte auf Sauberkeit bei der Wundversorgung. Großflächige Abschürfungen können zu einem stärkeren Blut- und Flüssigkeitsverlust führen, dadurch und durch den Wundschmerz kann es zu einer Beeinträchtigung des Blutkreislaufs kommen, zu einem sogenannten Schock. ( Lies im entsprechenden Kapitel nach bezüglich Schockzeichen und Schockbekämpfung. )

Verbrennungen entstehen entweder durch direkte Hitzeeinwirkung (z.B. Feuer, Wasserdampf, kochende Flüssigkeiten) oder durch Kontakt mit elektrischem Strom. Die Gewebsschäden werden in 3 Grade eingeteilt: Verbrennungen ersten Grades erkennst du an der Rötung der Haut. Es bestehen starke Schmerzen Bei Verbrennungen zweiten Grades bilden sich zusätzlich Blasen an der Haut. Die Schmerzen sind abhängig von der schwere der Verbrennung. Aber Achtung, bei tieferen Verbrennungen werden auch die Nerven zerstört, deshalb sind die Schmerzen trotz des größeren Schadens eher gering. Bei Verbrennungen dritten Grades ist die Haut völlig zerstört und verkohlt oder grau-weiß verschorft. Die Schmerzen sind eher gering. Großflächige Verbrennungen sind lebensgefährlich. Durch Schmerz, Flüssigkeitsverlust und Giftstoffe des zerstörten Gewebes kann es schnell zum Kreislaufversagen (Schock) kommen.

Erfierungen führen vor allem an hervorspringenden Körperteilen (Nase, Ohr, Kinn, Finger, Zehen) zu Schäden der Haut und des darunter liegenden Gewebes. Bei leichten Erfrierungen ist die Haut gerötet oder bläulich, bei schweren Erfrierungen entstehen Blasen. Die Haut kann blass bis marmorartig fleckig sein. Meist bestehen Schmerzen, die Haut selbst ist aber taub oder ganz unempfindlich für Berührungen.

Verätzungen entstehen durch Einwirkung von Säuren oder Laugen. Säuren führen eher zur Schorfbildung. Laugen verflüssigen und verquellen die Haut und das Gewebe und schreiten weiter in die Tiefe fort. Solange die ätzende Flüssigkeit einwirkt bestehen Schmerzen.

Erste Hilfe bei Schädigungen der Haut

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Für die Versorgung von Hautwunden steht eine breite Palette an fertigem Verbandsmaterial zur Verfügung. Alle Schäden der Haut bergen eine Infektionsgefahr. Deshalb sollte die Wunde selbst nur mit sterilem (keimfreiem) Verbandsmaterial bedeckt werden. Berühre das Verbandsmaterial nur an einer Ecke damit du selbst keine Keime auf das Verbandsmaterial bringst.

Für einfache Wunden genügt eine sterile Wundauflage. Du kannst sie mit Heftpflaster ankleben oder an Hand oder Bein mit einer Mullbinde anwickeln. Für kleinere Wunden genügt ein fertiger Pflasterverband. Hier ist bereits ein steriles Wundkissen am Pflaster befestigt. Achte beim Abziehen der Plastikfolie, dass du diesen Bereich nicht berührst. Für stark nässende Wunden (z.B. nach Verbrennungen oder Verätzungen) gibt es besonderes Verbandsmaterial. Metallisierte Wundauflagen besitzen eine glatte Aluminiumfläche, Fettgaze besteht aus einem Netz, welches mit einer Heilsalbe imprägniert wurde. Beide Wundauflagen verkleben nicht so leicht mit dem Wundsekret. Auch hier gilt strengste Sauberkeit.

Eine einfache aber sehr hilfreiche Maßnahme ist das Spülen von Wunden, Verbrennungen und Verätzungen. Speziell bei Verbrennungen und Verätzungen soll die Wunde über längere Zeit (mindestens 10 Minuten) gespült werden. Dadurch wird das Fortschreiten der Gewebszerstörung verringert.

Zum Thema Erste Hilfe bei Erfrierungen und Unterkühlung gibt es eine eigene Seite. Die Hautschäden bei Erfrierungen behandelst du ebenfalls mit einem sauberen Wundverband, zum Beispiel mit sterilen Wundauflagen die mit einem Dreieckstuch fixiert werden. Erwärme Erfrierungen nicht direkt denn zu rasches Erwärmen kann die Gewebszerstörung verstärken. Statt dessen wärme den Körper mit zusätzlichen Decken oder warmen Tees. Durch den Blutkreislauf wird auch die Erfierung selbst langsam erwärmt.

Bei allen Hautschäden denke auch immer an die Schockbehandlung, denn Blutverlust, Flüssigkeitsverlust und Schmerzen können rasch zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen führen.

Autor: Dr. Stefan Strasser

Quelle: http://stefan.ganz.priv.at