Schnüre und Seile drehen
Hallo zusammen
Schnüre zu machen ist in der Natur, vor allem wenn man sich länger darin aufhalten möchte oder muss, eine Notwendigkeit.
Das kann eine ganz einfache Aufgabenstellung sein, wie hält mein Zundernestchen nach "Frei's Petrollampen" zusammen.
Wie erwähnt, wollen wir heute Schnüre aus Pflanzenfasern herstellen.
Im Vordergrund steht mal die Beschaffung von geeigneten Pflanzenfasern.
Die Schnur, die ich im ersten Beitrag gezeigt habe, war 30 Minuten vorher übrigens noch ein halb verdorrter Pflanzenstängel.
Die Fasern können aus frischen Pflanzen gewonnen werden, getrocknete sind allerdings besser.
Die Fasern können besser gelöst werden ......., übrigens eine Brennessel gibt mehr her als nur einige "Fasern", wie an einem andern Ort erwähnt.
Wir haben für die Fotos mal ganz einfach das Haar einer zu blonden Blondine genommen ..........
Blödsinn ist Hanf vom Sanitärfachhandel um Rohrverschraubungen abzudichten.
Der Hanf kann auch selber angebaut werden ......., logisch nur der Industriehanf mit sehr wenig THC!
Es geht mir hier einfach um die Handgriffe an sich ......, denn es spielt keine Rolle was für Fasern es sind.
- Man nehme einen Strang Fasern ......, es ist jetzt nicht so wichtig wie lang sie sind. Denn auf meinen Fotos sind sie natürlich lang ......., Pflanzenfasern sind halt einfach kürzer.
- Der Strang wird ca. 1/3 - 2/3 gehalten ......, das ist wichtig, wir kommen später darauf zurück.
- Wir halten das Faserbündel mit der rechten Hand fest ....., lasst Euch bitte nicht verwirren. Ich schreibe es für normale Rechtshänder. Meine BEVA hat da eigene Vorlieben.
Wir halten das Faserbündel mit der linken Hand fest und drehen das Bündel Fasern nach VORNE. Das Drehen machen wir so lange bis sich ein "Kringel" durch das Verdrehen einstellt. Dieser Kringel ist der Anfang ......., und sehr wichtig.
Also halten wir den Kringel mal fest!
Das vordere Bündel wird nun wieder "verdreht" (nach vorne), möglichst stramm solle es sein.
Dann wird das vordere Bündel über das "hintere" gelegt und wieder festgehalten.
Das Bündel, das vorher hinten war, ist jetzt vorne, dieses wieder verdrehen und wieder über das andere schlagen und festhalten.
Und immer so weiter ......., dann haben wir schon das erste Stück selbstgemachte Schnur.
Also wir haben jetzt schon das erste Schnürchen, viel lässt sich damit nicht anstellen.
Aber Ausdauer führt zum Ziel ..........
Wir kommen an einen Punkt, wo das eine Faserbündel zu Ende geht. Siehe am Anfang da habe ich schon geschrieben, dass es wichtig ist, das Faserbündel nicht in der Mitte zu halten.
Denn wir müssen nun ein kleines "Bündel" Fasern einsetzen. Dazu nehmen wir einen feinen Strang von den vorbereiteten Fasern und drehen es ein.
Das Eindrehen dieses "Nachschubes" geschieht zusammen mit dem Drehen, wie wir es bis jetzt gemacht haben.
Einfach den Anfang mit dem Ende des Faserbündels eindrehen und in der Herstellung der Schnur weiter fahren.
Auf den Fotos sieht man es leider zu wenig ......., aber man sieht auf dem 2. Foto, wie die Enden plötzlich länger sind.
Es ist also kein Einknüpfen oder Verflechten oder so notwendig, denn es wird einfach eingedreht und so weiter.
Der Sinn der 2 ungleichen Teile ist, wir erinnern uns (1/3 - 2/3), dass nicht beide Enden zusammen eingesetzt werden müssen. Denn so ein Einsetzen schwächt die Schnur ....., und wenn das versetzt gemacht wurde, wird die Schnur einfach besser.
Diese Schnur kann dann selbstverständlich in der selben Art und Weise wieder verdreht werden.
Daraus entsteht dann schon eine richtig tolles kleines Seil.
Viele Grüsse, Ernst
Begriffsklärung
BEVA= Beste Ehefrau von Allen
Autor: Frei's Petrollampen
http://www.zunderpilz.ch/ | http://www.prela.ch/
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