Erdlager / Cache
Im Sinne einer Rückversicherung,und bei der Planung der Fluchtroute beschäftige ich mich mit dem Thema Erdlager / Cache. Da ich dazu noch keinen Input gefunden habe hier mal ein Post zur Diskussionseröffnung. Grundsätzliches: Unter Erdlager / Cache verstehe ich das vergraben von Material. Dazu eigenen sich dazu geschlossene Plastikkisten mit Deckel. Von Holz oder Metall würde ich aufgrund der Korrosion abraten. Aluminium könnte eine Alternative sein aber evtl. teuer. Auch ein Hartschalenkoffer wäre sicher geeignet. Zum Versenken von Langwaffen eignen sich PVC-Rohre. Natürlich kann man auch einen Lastwagencontainer versenken, ich beschränke mich hier aber auf Grössenordnungen, die ein Mann/ Frau notfalls auch mit einem Stein ausgraben könnte. Wesentlich ist, dass niemand die Anlegung des Caches mitbekommt. Daher ist es sinnvoll, die Kiste(n) in einem Zug zu versenken, also buddeln, versenken und schön wieder zudecken oder tarnen. Eine Wiese ist dem Wald vorzuziehen, wegen der Wurzeln. Der Cache sollte auch nicht in der Bauzone versenkt werden, wär blöd wenn einer mal sein Haus dorthinbauen wollte. Auch Gelände, das von Bächen etc. überschwemmt werden kann ist denkbar ungünstig. Wenn Metalle gelagert werden, und der Cache nicht zu tief vergraben wird ist er mit einem Metalldetektor zu orten. Deshalb empfiehlt es sich, Schrottmetallteile zwischen den Cache und der Oberfläche einzugraben. Weitere solche Teile in der näheren Umgebung unter die Erde bringen um eventuelle Sucher zu entmutigen. Die einzelnen Materialien würde ich doppelt vakuumieren oder auf jeden Fall Wasserdicht und so Luftdicht wie möglich verpacken. Zusammen mit genügend Desiccant in die Kiste geben und den Deckel mit Silikon zukleben. (Hardcore-cacher würden vorher noch mittels Trockeneis die Luft aus der Kiste vertreiben, aber Achtung, das Trockeneis muss ganz geschmolzen sein, bevor der Deckel draufkommt!) Anschliessend das Ganze noch mit Isolierband dichten. Die Kiste(n) in einen stabilen Plastiksack einpacken und ab unter die Erde damit. Für „meine“ Szenarien sehe ich 4 Möglichkeiten 1. NotcacheDieser befindet sich in der Nähe von Haus und Hof, ca. bis 1 Kilometer entfernt und vom Haus her nicht zu sehen. Wenn ich den brauche, dann hab ich’s nicht geschafft, mit Rucksack etc. den geordneten Rückzug anzutreten, sondern musste Hals über Kopf flüchten. Deshalb das Schwergewicht hier auf Verteidigung und Erhaltung der Körpertemperatur. Ziel: Entweder zurück ins Haus oder Aufnahme der Fluchtroute. Inhalt:
3. FluchtroutencacheHier bin ich auf dem Weg zur Fluchtziel und lege Wert darauf, dieses auch zu erreichen. In der Hälfte der Distanz, also bis zu 100 Kilometer entfernt, liegt also ein Cache mit Schwergewicht Energie und allem, was unterwegs so ausgegangen sein könnte. Inhalt:
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2. BasiscacheHier gehe ich davon aus, dass ich mit Rucksack und allem, was ich sonst so tragen kann auf der Flucht bin. Zurück ins Haus ist keine Option, es gilt sich für länger stationär Einzurichten. Entfernung so bis 20 Kilometer. Voraussetzung wäre ein fliessendes Gewässer. Schwergewicht hier auf Umgebungsgestaltung und Nahrung. Inhalt:
4. BlindcacheDer wird auf dem häuslichen Gelände versenkt. Falls man nicht flüchten kann und in „Gefangenschaft“ gerät. Es genügt schon, denunziert zu werden und man wird gezwungen, seine Vorräte preiszugeben. In diesem Fall wird dann schweren Herzens der Blindcache ausgebuddelt. Inhalt:
Und was man sonst noch so vorrätig hat und nicht braucht. So, und jetzt nähme mich wunder, was Ihr für den Notfall wo verbuddeln würdet oder was für Szenarien Ihr erwartet. | |
Autor: Doomer
Quintessenz aus der Tonnenforschung
Als Depot fassen wir alle Lagerstätten von Ausrüstung, Voräten, Treibstoff u.ä. außerhalb der eigenen vier Wände auf. Depots können als externer Speicher (z.B. in Form angemieteter Lagerräume/Garagen) angelegt sein, wenn man zu hause keine Lagerkapazitäten (mehr) hat. Depots können als Backup dienen, wenn das eigene Heim zerstört wird. Denkbar ist z.B. eine eine Kiste mit Kleidung, Nahrung und Ausrüstung bei Verwandten oder Freunden unterzustellen. Depots können aber auch die Flucht über weite Strecken vereinfachen.
Monatstonnen
Dies sind stationäre Depots, die man öffnet um den Inhalt zu hause oder am Sicheren Ort nutzen zu können. Sie können versteckt, vergraben oder offen im Keller gelagert werden. Dabei ist es prinzipiell egal, ob man die Depots im eigenen Vorgarten oder im Wald anlegt, solange es niemand mitbekommt. Monatstonnen heißen sie, weil man sich beim Befüllen dran orientieren soll, Lebensmittel einzuplanen mit denen x Personen einen Monat überleben können. Andere Dimensionen wie Quartalstonnen oder Jahresdepots (in einer Garage z.B.) sind denkbar. Tonnen (z.B. Lebensmittelfässer) wiederum werden dazu gerne genutzt, da sie luft- und wasserdicht sind.
Fluchttonnen
liegen auf dem Weg einer zu vor aufgearbeiteten Fluchtroute zum Sicheren Ort. In einem solchen Depot können enthalten sein: Proviant, Brennstoff, Medikamente, Verbandszeug, Kleidung, Batterien, Munition
Die Verteilung und der Inhalt sollte sich an Tagesmärschen orientieren.
Mit dem entnommenen Proviant sollte man in der Lage sein x Tagesmärsche bis zum übernächsten Depot zurückzulegen. Wobei x im Laufe der Flucht durch zunehmende Entkräftung geringer wird (man also weniger Kilometer pro Tag zurücklegt).
Das man stets mit dem übernächsten Depot plant, beruht auf der Gefahr, dass das nächste Depot evtl. nicht auffindbar oder geplündert ist oder wegen erzwungender Routenänderung nicht angesteuert werden kann.
Weitere Anforderungen an den Proviant:
- Lange reale Haltbarkeit (quasi unverderblich)
- Hoher Energiegehalt bei geringen Gewicht/Volumen
- ggf. ungekocht genießbar
Tipp: Wer Konservendosen in seinem Depot lagert, sollte unbedingt ein Dosenöffner dazu legen. Wer nackt und ohne Ausrüstung zum Depot gelangt, kommt so noch an den stärkenden Inhalt
Tipps & Gedanken zur Anlegung eines Erdversteck (Stash/Cache)
(auch auf andere Versteckarten übertragbar)
- Sorge dafür, dass Du das Versteck wieder findest. Aber auch nur Du!
Verlasse dich aber nicht drauf, das Versteck mittels GPS wieder zu finden. Sei vorsichtig was Karten und Fotos angeht, sie können in falsche Hände geraten
- Wähle die Umgebung mit Bedacht. Je abgeschiedener desto besser: Sorge dafür, dass du das Versteck ungesehen erreichen und verlassen kannst. Das gilt sowohl beim Verstecken als auch beim Bergen.
Wähle einen robusten Behälter, der wasser-, luft- und nagerdicht. Tipp: Stecke den Behälter in einen Bauschuttbeutel und vergrabe diesen.
- Manche Prepper füllen den Behälter vor dem verschließen mit CO2/Trockeneis, welches die vorhandene Luft verdrängt.
- Verpacke (vakuumiere) den Inhalt nochmals luft- und wasserdicht. Am besten in kleinen Einheiten. Dies ist erforderlich, falls doch mal Feuchtigkeit oder Nager eindringen sollten. Dann werden nur einzelne Einheiten beschädigt/verseucht, der Rest bleibt genießbar.
Tier haben einen guten Geruchssinn: Daher sind Verpackungen, die keine Gerüche nach draußen lassen, der beste Nagerschutz.
- Ggf. baue dem Behälter eine Entlastung aus Holz- oder Gehwegplatten. Vergiss aber nicht, dass eindringendes Wasser auch eine Möglichkeit braucht wieder abzufließen, sonst säuft dir dein Versteck ab.
- Die richtige Tiefe ist wichtig: Je tiefer Du den Behälter versteckst, desto tiefer muss du ihn (im entkräfteten Zustand mit dem Esslöffel) wieder ausgraben.
Je nach Inhalt ist es aber wichtig, das Versteck unterhalb der Frostgrenze anzulegen. Dies ist der Bereich unterhalb dessen der Boden nicht mehr gefriert. Diese Grenze variiert von Region zu Region von von Bodentyp und Bodentyp. I.d.R. liegt die Frostgrenze zwischen 100 und 200cm.
- Wähle die Region mit Bedacht: In Gegenden wo, egal wann, Schlachten stattgefunden haben, könnten Sondengänger mit ihren Metallsuchgeräten durch die Wälder streifen.
Etwas Schutz (vor den einfacheren Modellen) hat man, wenn man auf und relativ nah unter dem Erdboden Zivilisationsmüll wie Kronkorken, Konservendosen usw. hinterlässt. Aber Achtung: Müll wandert nur über Jahrzehnte tiefer in den Boden. Eine 20cm tief gefundene Konservendose mit MHD-Stempel 2015 kann dort nur durch Menschenhand hin gelangt sein. Ebenfalls können High-Tech-Sonden auch die geringen Tiefen ausblenden und somit ungestört in den tiefen Regionen anschlagen.
- Plane ein, dass Du auf dem Weg zur Tonne deinen Klappsparten verlierst. Als Backup könntest Du in sicherer Entfernung zum eigentlichen Depot eine weitere Versteck anlegen, welches auch ohne Werkzeug geborgen werden kann.
- Neben Lebensmittel sollte eine Fluchttonne auch folgendes enthalten: Einfacher Kocher (Soda Can Stove), Brennstoff, Verbandsmaterial, herkömmliche Medikamente (Paracetamol, Ibuprofen, ect), ein Ersatzmesser, Batterien, Ersatzkleidung (Socken, Unterwäsche, T-Shirt, Overall), evtl. Munition (kritisch bei Zufallsfunden!)
Autor:kappa3
Quelle: http://www.survivalforum.ch/forum/showthread.php/27049-Quintessenz-aus-der-Tonnenforschung
Abflussrohre als Erdlager
Eine weitere Möglichkeit eines Erdlagers besteht darin, ein Abwasserrohr als Behälter für die zu sichernde Ausrüstung zu verwenden. Solche Rohre kann man in jedem gut sortierten Baumarkt erwerben. Man benötigt ein Rohr mit Muffe (1) , zwei Endstücke (2) und eine Verlängerung (3). Solche Rohre sind sehr robust, halten viel Druck aus und sind für das Verlegen im Erdreich gemacht. Auch ohne Verkleben halten die Gummidichtungen Wasser ab. Trotz allem sollten alle Gegenstände sicherheitshalber in Kunststofftüten wasserdicht verpackt werden. Ich würde solche Erdlager nur 2 Spatenstich tief eingraben. 1. um schneller an das Depot zu kommen und 2. es schneller wieder aufzufinden.
Je nach gewähltem Rohrdurchmesser können Kochgeschirr und andere größere Ausrüstungsgegenstände in das Rohr eingebracht werden.
Diese Idee stammt "wohl" aus Australien. Die Regierung wollte das Waffengesetz verschärfen. Daraufhin vergruben die Leute ihre langen Schusswaffen, die sie in solche Kunststoffröhren steckten. (Im Baumarkt wurden die Abflussrohre knapp) So ein Auszug aus dem Forum woher ich diese Idee habe ;).
Abflussrohre in zwei Varianten:
Hochtemperaturrohr (HT-Rohr) in der Farbe: Grau aus Polypropylen (PP).
Durchmesser: 40, 50, 70 und 100mm
Kanal-Grundrohr (KG-Rohre) in der Farbe Rot (orange) aus Polyvinylchlorid (PVC).
Durchmesser: 100, 125, 150 und noch größeren Durchmessern.