Erdbeben

Aus AutarkWiki
Version vom 19. April 2021, 15:09 Uhr von Andre Pohle (Diskussion | Beiträge) (Schützte „Erdbeben“ ([Bearbeiten=Nur automatisch bestätigten Benutzern erlauben] (unbeschränkt) [Verschieben=Nur automatisch bestätigten Benutzern erlauben] (unbeschränkt)))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erdbeben


Erdbeben geschehen, wenn Kontinentalplatten, die sich gegeneinander bewegen, plötzlich ruckartig bewegen, um Druck abzubauen (siehe Platten-Tektonik).

Starke Erdbeben können sehr zerstörerisch sein und ganze Gegenden dem Erdboden gleich machen und viele Menschen töten.

Jährlich werden auf der Erde etwa 20.000 Beben registriert. Alle zwei bis drei Tage tritt ein Erdbeben auf, das mindestens die Stärke 6,0 auf der Richterskala erreicht und damit schwere Schäden anrichten kann.

Ob es Schäden anrichtet, hängt jedoch davon ab, wo das Beben stattfindet; ob die Gegend bevölkert ist oder eher unbewohnt. Die Schwere von Gebäudeschäden hängt vom Baustil der jeweiligen Region ab. Häuser in Japan halten mittlere Beben meistens problemlos aus, wohingegen Lehmziegelhäuser ohne Fachwerk oder schlechte Betonbauten leicht einstürzen.


Platten-Tektonik Erdbeben-Monitor Erdbeben-Stärke Historische Erdbeben Schutz vor / bei Erdbeben - Links Erdbeben im Laufe der Jahre:






Zurück zu Naturgewalten



Letzte Änderung: 15.1.2005 20:21:39 - Autor: ep - Letzter Autor: ep

Platten-Tektonik



Forscher haben im Verlauf des 20. Jhdts. herausgefunden, dass die Kontinente der Erde nicht für alle Zeiten fest angeordnet sind, sondern dass sie sich fortwährend verschieben.

Bis Mitte des 20. Jhdts. war die Idee einer "Kontinentalverschiebung" mehr als umstritten und erst ab Mitte der 60er Jahre wurde sie nach und nach als allgmeingültige Lehre akzeptiert.

Durch die Plattentektonik lassen sich auch Erdbeben und Vulkanausbrüche erklären und auch, warum sie an bestimmten Orten häufiger auftreten, als an anderen.


Treibende Kraft der Platten-Tektonik Platten-Kollisionen WilsonZyklus? Geschichte der Erde Plattengrenzen:




Zurück zu Erdbeben - Arten von Naturgewalten Danke für die Bilder an: http://www.scotese.com/earth.htm und die NASA



Letzte Änderung: 15.1.2005 20:15:47 - Autor: Eva - Letzter Autor: ep

Treibende Kraft der Platten-Tektonik


Die Plattentektonik wird anscheinend von zwei Kräften getrieben.

Das eine ist die Gravitation. Die Graviation zieht die ozeanischen Plattengrenzen nach unten.

Das andere sind Konvektionsströme, die durch den Unterschied zwischen heissem Erdinnern und kalter Erdkruste entstehen. Durch diese Temperaturunterschiede setzt sich das geschmolzene Gestein im Erdmantel kreisförmig in Bewegung, wie Wasser in einem Kessel. Diese Bewegung setzt auch die Kontinentalplatten in Bewegung.

Weil sich die Erde im Laufe der Milliarden von Jahren allmählich abkühlt, nimmt auch die Plattentektonik langsam ab. Momentan ist die Erde aber noch heiss genug, um uns ordentlich durchschütteln zu können.




Zurück zu Platten-Tektonik



Letzte Änderung: 15.1.2005 20:15:47 - Autor: Eva - Letzter Autor: ep

Platten-Kollisionen


Die Platten der Erdkruste kann man in zwei Arten unterteilen:


Kontinentale Platten Ozeanische Platten Die kontinentalen Platten bestehen teilweise schon seit mehreren Milliarden Jahren. Sie sind ca. 35 km dick und unter den Bergen sogar noch dicker, denn Berge haben "Wurzeln".

Ozeanische Platten sind sehr viel jünger, denn sie entstehen immer wieder neu und werden ab einem gewissen Alter wieder von der Erde verschlungen. Darum sind ozeanische Platten auch sehr viel dünner als kontinentale Platten.

Je nachdem, welche Arten von Platten miteinander kollidieren, kommt es zu unterschiedlichen Phaenomenen.



Kollision zweier Kontinentalplatten

Wenn zwei Kontinentalplatten miteinander kollidieren, dann falten sich Gebirge auf, ohne dass es zu Vulkanen kommt. In solchen Gegenden gibt es zwar viele Erdbeben, aber keine vulkanische Aktivität.


"Junge" Beispiele mit hohen Bergen: Himalaya, Alpen Beispiele mit vielen Erdbeben: Iran, Türkei



Subduktion: Treffen einer ozeanischen Platte mit einer anderen Platte

Wenn eine ozeanische Platte auf eine andere trifft, dann schiebt sich die ozeansiche Platte unter die andere Platte, denn ozeanische Platten sind schwer und dünn.

Durch diesen Drunterrutsch-Vorgang bildet sich ein tiefer Graben am Rande der Plattengrenzen. Die ozeanische Platte zieht Stücke der anderen Platte und vor allem viel Wasser mit in die Tiefe.

Die Wasserbeimischung sorgt dafür, dass das Gestein schneller schmilzt. Dadurch bilden sich heisse Magmakammern, die sich Spalten in der Erdkruste suchen, um nach oben zu steigen. Und dadurch entstehen Vulkane.

Wenn zwei ozeansiche Platten aufeinander stossen, bildet sich ein Inselbogen im Ozean.


Beispiel: Die Aleuten und Kurilen im Nordpazifik. Wenn eine ozeanische Platte auf eine kontinentale Platte stösst, dann entsteht ein Randgebirge (Cordillere).


Beispiel: Anden in Süamerika und die Rocky Mountains in Nordamerika.



Transform-Störung

Wenn zwei Platten aneinander vorbeirutschen, dann gibt es weder Gebirge noch Vulkane, aber dafür häufige Erdbeben.


Beispiel: St. Andreas-Graben in Kalifornien



Auseinanderdriftende Platten

Am Boden eines Ozeans, der sich verbreitet, driften die Platten auseinander.

Dort fliesst die Lava meistens gleichmässig und bildet neuen Boden.

Beispiel: Der mittelatlantische Rücken ist das längste Gebirge der Erde.



Zurück zu Platten-Tektonik Danke für die Bilder an die NASA



Letzte Änderung: 15.1.2005 20:15:48 - Autor: Eva - Letzter Autor: ep

Erdbeben-Stärke


Die Stärke von Erdbeben wird meist mit Werten der nach oben offenen Richter-Skala angegeben.

Richter- und Mercalli-Erdbeben-Skala

Richter Mercalli Wirkung Tonnen TNT

Joule
Beben pro Jahr  

0 bis 1,9

I
nur durch Instrumente registrierbar
0,001–0,7
(4..4000) * 106
Große Zahl

2 bis 2,9

II
nur von sehr wenigen, ruhenden Menschen spürbar; freihängende Pendel schwingen leicht
1–22
(4..90) * 109
300.000


3 bis 3,9

III
nur von wenigen Menschen wahrgenommene Schwingungen; Erschütterung vergleichbar einem vorbeifahrenden Lastwagen; leises Flirren aneinanderstehender Gläser
30–700
(0,1..3) * 1012
49.000

4 bis 4,9

IV zu V
wird von den meisten Menschen bemerkt; freies Pendel schwingt deutlich; Gläser und Teller klappern, Fensterläden schwingen; geringste Schäden.
(1–22) * 103

(Kleine Atombombe)

(4..90) * 1012
6.200

5 bis 5,9

VI
von allen Menschen mit Schrecken wahrgenommen; viele Menschen verlassen ihre Häuser; Schornsteine können einstürzen; Möbel bewegen sich; einzelne Risse im Putz; es besteht die Gefahr von Verletzungen
(30–700) * 103

(mittlere Atombombe) (0,1..3) * 1015

800

6 bis 6,9

VII bis IX
wird von allen betroffenen Menschen mit großem Schrecken erlebt; teilweise Panik möglich; einzelne Schocks treten auf; Menschen verlassen rasch ihre Häuser; Gebäude können erhebliche Beschädigungen erleiden; es kann zu Einstürzen kommen; es gibt oft Verletzte; es besteht Gefahr für Leib und Leben; an Küsten Flutwellen möglich.
(1–22) * 106 (große Atombombe)
(4..90) * 1015
120

7 bis 7,9

X bis XI
weitverbreitete Panik; Menschen versuchen in Panik ins Freie zu kommen; akute Lebensgefahr in Gebäuden; nur wenige Gebäude bleiben stehen; Spalten im Boden reißen auf; es gibt Tote und Verletzte; Wasser- und Gasleitungen brechen in großen Mengen; teilweise katastrophale Auswirkungen; an Küsten vernichtende Flutwellen möglich.
(30–700) * 106 (Meteorit 100–200 m)
(0,1..3) * 1018
18

8 bis 8,9

XII
Verwüstung; alle Gebäude unbewohnbar; flächendeckende Zerstörungen; an Küsten katastrophale, bis zu 40 Meter hohe Flutwellen möglich.
(1–22) * 109 (Meteorit 250–700 m)
(4..90) * 1018
Einmal pro Jahr

9,0 +9

 Verwüstung; alle Gebäude unbewohnbar; flächendeckende Zerstörungen; an Küsten katastrophale, bis zu 40 Meter hohe Flutwellen möglich.
(1–22) * 109 (Meteorit 250–700 m)
(4..90) * 1018
Alle 20 Jahre




Zurück zu Naturgewalten - Erdbeben



Letzte Änderung: 15.1.2005 20:16:03 - Autor: Eva - Letzter Autor: ep

Home