Herz und Kreislauf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. März 2021, 16:34 Uhr

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Anatomie des Herzens

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Das Herz ist ein etwa faustgroßer Muskel. Es liegt hinter dem Brustbein zwischen den beiden Lungenflügel, die Herzspitze weist nach links. Das Herz hat die Funktion das Blut durch den Körper zu pumpen. Für diese Aufgabe besitzt es verschieden Hohlräume und Herzklappen.

Das Herz wird durch die Herzscheidewand in zwei Hälften geteilt. Jede Hälfte besitzt einen Vorhof und eine Herzkammer. Die Herzklappen zwischen Vorhof und Herzkammer, und die Herzklappen der großen Arterien sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt.

Somit fließt das Blut aus dem Körper über die obere und unter Hohlvene zum rechten Vorhof. Von hier gelangt das Blut in die rechte Kammer und über die Lungenarterie zur Lunge. In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Es gelangt über die Lungenvenen wieder zum Herzen. Vom linken Vorhof wird das Blut über die linke Kammer zur Hauptschlagader gepumpt. Die Äste der Hauptschlagader führen zu allen Körperregionen und allen Organen und versorgen so den Körper mit Blut.

Blutkreislauf

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Der Blutkreislauf unterteilt sich in einen Körperkreislauf und einen Lungenkreislauf. Das Herz bildet die gemeinsame Pumpe für beide Kreisläufe.

In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und direkt zum Herz weitergeleitet.

Vom Herz gelangt das Blut über die Schlagadern zu allen Organen des Körpers, so also zum Gehirn, zu den Muskeln, Knochen, und zur Haut, zu den Nieren, und zum Verdauungstrakt.

Die Blutgefäße verästeln sich dabei immer weiter bis sie sich schließlich in kleine Haargefäße (Kapillaren) aufteilen.

Hier findet nun der Sauerstoff- und Nährstoffaustausch im Gewebe statt. Über die Venen wird das Blut gesammelt und zurück zum Herz geführt.

Einzige Ausnahme in diesem System bildet die Pfortader. Sie sammelt das Blut der Bauchorgane und führt es weiter zur Leber. Dafür verästeln sich die Blutgefäße ein weiteres Mal .

Herzinfarkt, Kreislaufversagen (Schock)

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Die Pumpfunktion des Herzens ist lebenswichtig für die Blutversorgung der Organe.

Ist diese Funktion stark gestört kommt es innerhalb von Sekunden zur Bewusstlosigkeit und innerhalb weniger Minuten zum Tod aufgrund der fehlenden Gehirndurchblutung.

Eine häufige Ursache dafür ist der Herzinfarkt.

Arterien die den Herzmuskel selbst mit Blut versorgen nennt man Herzkranzgefäße.

Beim Herzinfarkt kommt es durch einen Verschluss dieser Arterien zum Absterben eines Teils des Herzmuskels.

Die Folge ist eine unzureichende Pumpfunktion.

Es können dadurch Herzrhythmusstörungen auftreten, das heißt das Herz schlägt nicht mehr regelmäßig.

In weiterer Folge kann das zu einem sogenannten Kammerflimmern führen, dabei schlägt das Herz so schnell, dass der Herzmuskel nicht mehr richtig pumpen kann und das Blut nicht mehr weitertransportiert wird.

Umgekehrt kann es zum totalen Herzstillstand kommen.

Ein Herzinfarkt tritt plötzlich auf, viele Patienten haben heftige Schmerzen in der Brust.

Diese Infarktschmerzen strahlen oft in andere Körperteile aus z.B. in den linken Arm oder linken Hals- Kieferbereich aber auch in den Rücken oder Oberbauch.

Manche Patienten verspüren eine Todesangst. Begleitend können Atemnot und Schweißausbruch auftreten.

Erste Hilfe: Herz u. Kreislauf

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Wenn du bei Patienten einen Herzinfarkt vermutest, so versuche beruhigend auf den Patienten einzuwirken. Lagere ihn mit erhöhtem Oberkörper, und verständige sofort Rettung oder Notarzt. Bleib beim Patienten, denn es kann sehr schnell zum Herztod kommen. Kontrolliere das Bewusstsein, die Atmung und den Puls in kurzen Abständen. Wenn ein Herzkreislaufstillstand vorliegt, musst du sofort mit der Wiederbelebung beginnen.

Neuerdings stehen Geräte zur Verfügung die mittels Elektroschock wieder einen normalen Herzschlag bewirken können. Solche Defibrillatoren arbeiten vollautomatisch und überprüfen zuerst die Herzfunktion. Viele große Firmen haben bereits ein solches Gerät bei ihrer Notfallsausrüstung. Die Anwendung kannst du zum Beispiel in Kursen des Rettungsdienstes erlernen. Es ist lediglich notwendig 2 Elektroden rechts oberhalb und links unterhalb des Herzens auf den Brustkorb zu kleben und das Gerät auszulösen. Das Gerät überprüft vollautomatisch ob ein Herzstillstand oder eine Rhythmusstörung vorliegen. Wenn nötig wird ein genau berechneter Stromstoß zum Herz geleitet, dadurch kann der Herzmuskel eventuell wieder seine normale Funktion aufnehmen. Kontrolliere weiterhin Bewusstsein, Atmung und Puls. Wenn kein Erfolg eintritt musst du die Wiederbelebung fortführen und die Defibrillation wiederholen.

Bei allen schweren Erkrankungen und Verletzungen kann ein Versagen des Blutkreislaufes, der sogenannte Schock, die Situation verschlimmern. Sobald du Schockzeichen wie Blässe, kalte Haut, Muskelzittern, Schweißausbrüche bemerkst beginne mit der Schockbehandlung. Die wichtigsten Maßnahmen sind die Beruhigung und die richtige Lagerung. Wenn eine Herzerkrankung die Ursache für den Schock ist musst du den Patienten mit erhöhtem Oberkörper lagern, um das Herz zu entlasten. Bei Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage notwendig. In allen anderen Fällen hilft die sogenannte Schocklagerung. Hierfür wird der Patient flach hingelegt und die Beine erhöht gelagert. Dadurch wird der Rückstrom des Blutes zum Herz gefördert und es steht mehr Blut für die Versorgung der lebenswichtigen Organe zur Verfügung. Decke die Patienten zu, um Wärmeverluste zu verhindern, sprich mit ihnen um die Bewusstseinslage zu überprüfen und um sie zu beruhigen und verständige immer sofort den Rettungsdienst, da ein Schock sehr schnell zum Tod führen kann.

Autor: Dr. Stefan Strasser

Quelle: http://stefan.ganz.priv.at