Gaskocher im Koffer: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 8. März 2021, 16:34 Uhr

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Gaskocher im Koffer

Ich glaube, das Wichtigste neben Rucksack und Schlafsack sind die Sachen, die einem was Warmes in den Magen zaubern (und sei es nur die Mastercard). Da hab ich beim Zelten in Arnheim anlässlich des 4ten Poffertjesevents einiges gelernt. Ok, ist einiges schief gegangen. Und das war an den 2 Tagen irgendwie nerviger als bei einem zweiwöchigen Trip durch Skandinavien.

Zunächst eine positive Erfahrungen:

Einweggrills für’n Euro taugen echt was! Sie werden schnell heiß, reichen für mindestens zwei Packungen Würste und können tuttokompletti entsorgt werden. Und Kohle ist auch schon drin. Danach fingen die Probleme als, als ich versuchte zwei zivile Versionen (Freizeitmacher von Buss) der Freßschalen aus den Bundeswehr-EPAs warm zumachen. Ich hatte irgendwie zu wenig Spiritus für dem Trangia Sprituskocher dabei. Zu wenig oder zu hoher Verbrauch, hat jedenfalls gerade eben für eine Schale gereicht. Und mit Benzin aus dem Reservekanister wollte ich das Teil nun nicht betreiben. Obwohl, die Freßschale ist ja hermetisch verschlossen. Das deutsche EPA Menü passt leider auch nicht in den Heater-Beutel der US-MREs. Blöd. Aber die kann man aufschneiden, in einen Aluteller legen, die Freßschale draufstellen und mit etwas Wasser aktvieren. Merke: Lauwarmes Hühnchen mit Reis schmeckt nur bedingt!

Kommen wir aber nun langsam zum eigentlichen Topthema dieses Blogeintrages. Nach dem Kurztrip hatte ich die Nase voll. Wenn ich mit dem Rucksack unterwegs bin, kann ich mich mit dem Trangia oder dem Nachbau als “Pepsi Can Stove” verpflegen. Wenn ich aber mal zwei Tage mit dem Auto weg bin, muss es auch mal komfortabler sein.

Also habe ich im Juni schon bei einen Schnäppchen zugeschlagen, als es einen dieser asiatischen Tischgaskocher Koffer für 10 € bei Thomas Philipps gab. Diese kannte ich bislang nur von Flohmärkten und stand ihnen bislang eher skeptisch gegenüber. Das Kofferformat eignete sich ja nicht für den Rucksack und als Kartuschen kannte ich bislang auch nur die Stech- oder Schraubkatuschen von CampingGaz, Primus und Co. Diese Kocher hingegen stehen sicher auf Boden und Tischen und werden mit Butangas-Kartuschen vom Typ MSF-1a betrieben.

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Für Picknicks, Grillparty oder Trips mit dem Auto ist der Kocher ideal. Er ist natürlich in seinem Format viel standsicherer als Kompakt(gas)kocher für den Rucksack. Die stehen oft eher wackelig auf dem Boden.

Außerdem wird er superschnell heiß. Ein paar Spiegeleier habe ich weniger als 3 Minuten fertig gebraten bekommen. Am Wochenende wollte ich beim Lagerfeuerevent in Rheydt schnell zwei Tassen Cappuccino machen. Also habe ich den Kocher eingeschaltet, Topf drauf und erstmal die Wasserflasche gesucht. Als ich eine halbe Minute später (gefühlt) das Wasser reingegossen habe, machte es schon zisch & dampf. Der Cappuccino war eine Minute später schon fertig (das Wasser muss natürlich nicht sieden, sonst kann man ihn ja nicht trinken). Wie viele Betriebsstunden eine Kartusche aber insgesamt liefert, kann ich allerdings nicht sagen.

Jetzt werden viele sicher um die Sicherheit bei dem Gerät besorgt sein. Zumal, da es sich um einen unbekannten asiatischen Billighersteller handelt. Aber auch da hat mich das Konzept des Kochers positiv überrascht. Die MSF-1a Kartusche hat zwar kein Sicherheitsventil, aber das Einsetzen lässt auch nur eine sehr geringe Menge Gas frei. Das ist an der frischen Luft, an der man den Kocher eh grundsätzlich nur betreiben sollte, absolut kein Problem. Trotzdem kann man diese winzige Menge Butangas eindeutig riechen. Ein Leck oder durch Fehlbedienung ausströmendes Gas wäre dann sehr schnell bemerkt. Transportieren kann man den Kocher nur ohne eingelegte Kartusche. Diese wird im Betriebsmodus von einem Fixiermechanismus gehalten. Dessen Hebel kann man nur im zusammengebauten Zustand betätigen. Zusammengebaut heißt, dass die Platte mit dem Topfhalter umgedreht wird. So erst können Töpfe unterschiedlicher Größe auf den Kocher gestellt werden. Im zusammengepackten Zustand zeigt der Halter nämlich nach unten, was sowohl Platz spart, als auch den Kartuschenmechnanismus blockiert. Wenn eine Kartusche eingelegt ist, lässt sich die Platte auch gar nicht für den Transport umdrehen. Aber das alles ist einer gut verständlichen, deutschsprachigen Bedienungs- und Sicherheitsanleitung erklärt. Ein Tipp von mir noch: Die Gaskartusche sollte immer mit der Verschlusskappe versehen transportiert werden. Weil ansonsten beim Transport etwas versehentlich das Ventil reindrücken und dann Gas ausströmen könnte .

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Links Kartuschenverrieglung, rechts Zündung und Regler

Zum Einschalten braucht man nicht einmal Streichhölzer oder ein Feuerzeug: Der Kocher hat eine praktische Piezozündung und eine regelbare Flamme.

Dezember 12, 2008

Autor: kappa3

Quelle: http://home.arcor.de/grauepost/