Outdoor Bügelsäge: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. März 2021, 15:11 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Bügelsäge selbst gemacht
Diesen Sommer habe ich mir eine Bügelsäge geschnitzt und möchte euch heute eine kleine Anleitung für den Nachbau geben. Das Funktionsprinzip gibt es schon recht lange. Ihr kennt es vielleicht von alten Bügelsägen aus Holz, die mit Draht gespannt werden. Meine Säge ist gleich aufgebaut, nur dass wir unser Holz aus der Natur nehmen und eine Nylonschnur zum Spannen verwenden.
Stückliste
- 1x Sägeblatt
- 2x Nägel, Schrauben, Metallstift oder Gewindebolzen (Durchmesser etwas kleiner als die Haltlöcher des Sägeblatts)
- 1x Stabile Schnur (mindestens doppelte Länge des Sägeblatts)
- 1x Rundholz (Durchmesser an dickster Stelle ca. 3cm, drei- bis vierfache Länge des Sägeblatts)
- 1x Messer
Herstellung
Ihr sucht euch einen langen Ast und teilt diesen in drei Stücke. Die beiden dicksten Stücke werden die Griffe, diese dürfen etwas kürzer als das Sägeblatt sein. Oberhalb der Mitte schnitzt ihr jeweils eine Kerbe, die später dem Mittelstück besseren Halt geben soll. Jetzt werden die beiden Schlitze im 90° Winkel zu den Kerben ca. 2 cm tief eingesägt. Hierfür nehmt ihr das Sägeblatt. Man kann auch noch zusätzlich zwei kleine Kerben für die Gewindebolzen schnitzen. Diese sind aber nur bis zum Spannen hilfreich, sobald die Säge unter Spannung steht, ist auch ohne Kerbe an den Gewindebolzen eine ausreichende Stabilität vorhanden.
Das Mittelstück ist minimal kürzer als das Sägeblatt, da sich die Durchmesser der beiden Griffstücke zu der Länge des Mittelstücks dazu addieren. Genau genommen müssen noch die Tiefe der beiden Kerben abgezogen werden. Hier aber groß rechnen und messen bringt nichts, das Mittelstück wird am besten angepasst. Am geschicktesten ist, ihr passt die erste Seite des Mittelstücks an die Kerbe eines Griffstücks an. Anschließend legt ihr dieses Griffstück, Mittelstück, Sägeblatt mit den Gewindebolzen flach auf den Boden. Nun wird das Sägeblatt am zweiten Griffstück eingefädelt und mit dem zweiten Gewindebolzen fixiert. Wenn ihr überall einen 90° Winkel ausgerichtet habt, könnt ihr genau sehen, um wie viel ihr das Mittelstück noch kürzen müsst. Beim Kürzen passt ihr gleich die zweite Seite des Mittelstücks an die Kerbe des zweiten Griffstücks an.
Je genauer ihr schnitzt, desto besser passen die Winkel zueinander.
Um der Säge die nötige Stabilität zu geben, wird die Schur zu einem „Ring“ geknotet, die die beiden Griffstücke dabei umläuft. Jetzt braucht man nur noch einen kleinen Spannstock. Dieser sollte als Abfallstück vorhanden sein. Der Spanner sollte den Abstand zwischen Schnur und dem Mittelstück etwas überragen. Wenn man nun mit dem Spanner die Schnur verdreht, wird der obere Teil der Säge zusammen gezogen und somit Zug auf das Sägeblatt gebracht. Das Mittelstück dient als Drehpunkt. Gegen selbständiges Lösen wird der Spanner am Mittelstück festgeklemmt.
Fazit
Was mich an diesem Selbstbau am meisten begeistert, ist das geringe Gewicht und super kleine Volumen. Das Sägeblatt (mit Schutzhülle), Schnur und die beiden Gewindebolzen wiegen nur wenige Gramm und das Volumen ist vernachlässigbar. Das Holz holt man sich aus der Natur wenn man die Säge braucht oder ein längeres Lager aufschlägt. Für mein erstes Modell, welches auf den Fotos zu sehen ist, habe ich etwas über 30 Minuten benötigt. Mit etwas Übung sollte man es auch etwas schneller und vor allem genauer hinbekommen.
Gruß
Nachtfalke