Terror-, Amok- und Gewaltlagen: Unterschied zwischen den Versionen
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* CBRN Anschläge (z.B. Schmutzige Bombe, Nervenkampfstoff etc.) sind für einen Ersthelfer schwer erkennbar. Erste Hilfe ohne Eigengefährdung ist hier meist nicht möglich, weil keine persönliche Schutzausstattung vorhanden sein wird. | * CBRN Anschläge (z.B. Schmutzige Bombe, Nervenkampfstoff etc.) sind für einen Ersthelfer schwer erkennbar. Erste Hilfe ohne Eigengefährdung ist hier meist nicht möglich, weil keine persönliche Schutzausstattung vorhanden sein wird. | ||
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Qualifizierte medizinische Hilfe ist im Gefahrenbereich erst zu erwarten, wenn die Lage vor Ort als Sicher eingestuft wird und keine Gefährdung der Rettungskräfte zu erwarten ist. Auch ein behelfsmäßiger Transport eines Verletzten in einen sicheren Bereich ist zu erwägen. | Qualifizierte medizinische Hilfe ist im Gefahrenbereich erst zu erwarten, wenn die Lage vor Ort als Sicher eingestuft wird und keine Gefährdung der Rettungskräfte zu erwarten ist. Auch ein behelfsmäßiger Transport eines Verletzten in einen sicheren Bereich ist zu erwägen. |
Aktuelle Version vom 21. März 2021, 11:38 Uhr
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Allgemeines:
Terror-, Amok- und Gewaltlagen erfordern eine, von der "normalen" Erste Hilfe abweichende Vorgehensweise zur Versorgung von Verletzten.
Es besteht die akute Gefahr für den Ersthelfer, selbst Opfer zu werden.
- Bei Bombenanschlägen ist z.B. die Möglichkeit eines "Zweitanschlags" (second hit) möglich. Dies könnte auch ein Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürtel sein.
- Täter in einer Amoklage verlagern oftmals den Standort um möglichst viel Schaden anzurichten.
- CBRN Anschläge (z.B. Schmutzige Bombe, Nervenkampfstoff etc.) sind für einen Ersthelfer schwer erkennbar. Erste Hilfe ohne Eigengefährdung ist hier meist nicht möglich, weil keine persönliche Schutzausstattung vorhanden sein wird.
Qualifizierte medizinische Hilfe ist im Gefahrenbereich erst zu erwarten, wenn die Lage vor Ort als Sicher eingestuft wird und keine Gefährdung der Rettungskräfte zu erwarten ist. Auch ein behelfsmäßiger Transport eines Verletzten in einen sicheren Bereich ist zu erwägen.
Möglicherweise ist ein Ersthelfer auch gezwungen, einen Verletzten zurück zu lassen, wenn das eigene Leben gefährdet ist und eine Evakuierung unmöglich scheint. Hier müssen auf alle Fälle die Rettungskräfte bzw. die anwesenden Sicherheitsorgane sofort auf Verletzte aufmerksam gemacht und über deren Aufenthaltsort informiert werden.
Verhaltensregeln
- Ruhe bewahren
- Eigenschutz hat oberste Priorität
- Notruf absetzen
Erste Hilfe in der "heißen Zone" (Roter Bereich) (hier herrscht akute Gefahr für Leib und Leben)
- Verletzte in unmittelbarer Nähe in Deckung bringen (z.B. Straßengraben, hinter Mauer ziehen) und so vor weiterer Verletzung schützen
- Weiter entfernte (momentan nicht erreichbare Verletzte) auffordern sich selbst in Deckung zu bringen. Evtl. EH-Material hinüber werfen, damit sich der Verletzte selbst versorgen kann.
- Starke Blutung stoppen
- Verletzte aus der unmittelbaren Gefahrenzone retten, wenn dies ohne eigene Gefahr möglich ist.
Erste Hilfe in der "warmen Zone" (Gelber Bereich) (Momentan sicherer Bereich. Hier ist aber jederzeit mit Lageveränderungen und damit auftretender Gefahr für Leib und Leben zu rechnen)
- Eigenschutz hat oberste Priorität, die Umgebung ist weiter zu beobachten
- Verletzten schnell nach dem Untersuchungsschema C-ABCDE untersuchen und behandeln
- Bewusstlose Person in die stabile Seitenlage bringen
- Verletzten, ggf. mit Unterstützung weiterer Personen, in die "kalte Zone" (Grüner Bereich) evakuieren und dort den Rettungskräften übergeben.
- Reanimationsmaßnahmen finden ggf. erst in der "kalten Zone" statt.
Erste Hilfe in der "Kalten Zone" (Grüner Bereich) (Sicherer Bereich, Sicherheitsorgane haben die Lage unter Kontrolle, keine Gefahr für Leib und Leben)
- Erste Hilfe nach "normalen" Grundsätzen ist möglich. Rettungskräfte unterstützen!
Erste Hilfe Material für Terror-, Amok- und Gewaltlagen
- Grundsätzlich ist jedes handelsübliche Erste Hilfe Material geeignet
- Hilfsmittel, wie Gürtel oder Krawatte können zum abbinden verwendet werden
- Spezielles Material aus der taktischen Verwundeten Versorgung (IFAK (individual first aid kit) für besondere Lagen) erleichtern die schnelle und effektive Blutstillung in solch speziellen Lagen.