Einbaum: Unterschied zwischen den Versionen

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==Der Einbaum==
 
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ist zugleich die älteste und die einfachste Form eines Kanus. Simpel ausgedrückt nimmt man sich ein passendes Stück Baumstamm und entfernt alles was nicht nach Kanu aussieht. Allerdings ist ein Einbaum nicht dauerhaft. Je nach Material und Witterung hält er nur 1 bis 5 Jahre.
 
ist zugleich die älteste und die einfachste Form eines Kanus. Simpel ausgedrückt nimmt man sich ein passendes Stück Baumstamm und entfernt alles was nicht nach Kanu aussieht. Allerdings ist ein Einbaum nicht dauerhaft. Je nach Material und Witterung hält er nur 1 bis 5 Jahre.

Aktuelle Version vom 5. April 2021, 14:07 Uhr

Yggdrasil01.png

Zusammenfassung

Einbaum, Weidenkanu, Leistenkanu

Der Einbaum

ist zugleich die älteste und die einfachste Form eines Kanus. Simpel ausgedrückt nimmt man sich ein passendes Stück Baumstamm und entfernt alles was nicht nach Kanu aussieht. Allerdings ist ein Einbaum nicht dauerhaft. Je nach Material und Witterung hält er nur 1 bis 5 Jahre.

Welche Art von Holz?

Im Grunde ist es völlig egal, aus welchem Holz man den Einbaum baut. Hauptsache das Stück ist möglichst gerade, lang genug, dick genug und ohne Risse. Allerdings sollte man bei der Auswahl auch darauf achten wie leicht oder schwer das Holz zu bearbeiten ist, und wie viel es wiegt. Das schönste Stück Holz nutzt wenig, wenn man Jahre zum Bearbeiten braucht und der Kahn schon vom Eigengewicht absäuft oder man ihn gar nicht erst ins Wasser bekommt.

In unseren Breiten halte ich Weide für die beste Wahl. Weide ist recht gut wasserverträglich, im trockenen Zustand relativ leicht und neigt wenig zur Rissbildung. Außerdem ist die Weide in brauchbarer Größe recht häufig und wächst zudem bevorzugt an Gewässern.

Was für Werkzeug brauche ich?

Da man im Survivalfall höchst selten über viel Werkzeug verfügt und so gut wie gar nicht über Motorbetriebenes, liste ich nur die Einfachsten auf.

  • Dechsel oder alternativ.
  • Beil oder alternativ.
  • Faustkeil (scharfkantiger Stein) Feuer bzw. Glut, scharfkantige Geweih- oder Knochenstücke.
  • Ein Stück Holzkohle und Schnur zum Anzeichnen wäre hilfreich.

Man kann natürlich auch "Freischnauze" arbeiten und sich auf sein Augenmaß verlassen. Aber Anzeichnen (zumindest die wichtigsten Linien) ist selbst mit gutem Augenmaß sehr Hilfreich.

Wie bauen?

Idealerweise nimmt man einen komplett durchgetrockneten Baumstamm. Da der aber so gut wie nie zu finden ist, wird man auf "grünes" Holz (frisch gefällt) zurückgreifen müssen. Das ist nicht wirklich schlimm, man muss sich nur bei der Arbeit beeilen und das Holz dabei möglichst feucht halten damit es nicht reißt.

Die ersten vier Arbeitsschritte sind Ablängen (den Stamm auf etwa mehr als die gewünschte Bootslänge bringen), Schälen, festlegen was beim Boot oben und unten sein soll und den Stamm mittels Mulde, Keile usw. so am Boden sichern, das er sich beim Arbeiten gar nicht oder zumindest so wenig wie möglich bewegen kann. Was beim Boot oben sein soll, liegt zunächst oben. Man sollte sich auch schon darüber klar sein, ob man zuerst die Außenseite oder Innenseite macht. Muss man brennen und Co, sollte man mit der Innenseite beginnen. Stehen Beil und / oder Dechsel zur Verfügung, würde ich mit der Außenseite beginnen.

Liegt der Stamm sicher (mit der Oberseite nach oben), wird zunächst der Bootsrand angezeichnet und das überschüssige Material sauber abgetragen. Auf dieser Fläche zeichnet man zunächst die Mittellinie an und dann die Innen- und Außenlinien. Die Wandstärke sollte dabei erst mal ziemlich stark sein (gute 8 bis 10 cm). Damit ist man auf der sicheren Seite, um beim Ausarbeiten mögliche Fehler noch ausbügeln zu können. Nach dem Anzeichnen arbeite man zunächst Bug und Heck grob heraus. Anschließend wird grob die Innen- und Außenseite herausgearbeitet. Beginnend mit der Seite, die man zuerst machen will. Alles wie gesagt, erst mal ziemlich grob.

Ist die grobe Form fertig, trägt man schrittweise weiter Material ab. Wobei man immer feiner arbeitet und die Materialstärke abnimmt. Beim fertigen Boot sollte die Materialstärke an den Seitenwänden dann möglichst einheitlich bei 2 bis 3 cm liegen, am Kiel bei 3 bis 5 cm und an Bug / Heck formbedingt mehr. Die innere Form gleicht mehr einer langgezogenen Schüssel ohne Ecken und Kanten. Die äußere Form sollte der eines Bootes entsprechen.

Holz Arbeitet, also macht es durchaus Sinn, wenn man (je nach Länge des Bootes) quer von Bootsrand zu Bootsrand ein bis zwei Streben einpasst. Diese verhindern ein allzu starkes Verziehen und stützen die Seitenwände bei seitlicher Belastung.

Da ein Einbaum höchst selten oberflächenbehandelt wird (womit auch im Survivalfall), neigt er beim Austrocknen stark zur Rissbildung (was unter Umständen ein Totalschaden ist). Um dieses möglichst zu unterbinden wird der Einbaum dauerhaft im Wasser gelassen. Bei Nichtgebrauch (besonders bei starker Trockenheit) auch unter Wasser. Das sieht man bisweilen sogar bei entsprechenden Dokumentationen, wo dann in Einbäumen bei Nichtgebrauch das Wasser steht, oder diese sich fast komplett unter Wasser befinden.

Die alte Art mit Feuer

kurze Beschreibung da kein Video

Mit Dechsel

kurze Beschreibung da kein Video

Mit Beil

kurze Beschreibung da kein Video

Modern mit Kettensäge gebauter Einbaum

kurze Beschreibung da kein Video

Autor: Wizard

Quelle: http://www.yggdrasil-forum.at/wiki/index.php/Einbaum