Sarasani: Unterschied zwischen den Versionen
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− | * Je nach Größe 12, 27, 48 oder 75 | + | * Je nach Größe 12, 27, 48 oder 75 Blachen |
− | * Entweder ein Mast mit der richtigen Länge oder ein | + | * Entweder ein Mast mit der richtigen Länge oder ein Seil, das sich auf der nötigen Höhe spannen lässt. |
− | * Seil mit | + | * Seil mit Seilrolle, um die Blachen hochzuziehen |
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* evtl. Stangen, um die Eingänge zu erhöhen | * evtl. Stangen, um die Eingänge zu erhöhen | ||
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Aus drei Blachenquadraten wird eine Pyramide geknöpft, die an einem Mast oder einem Seil aufgehängt wird. Die Ecken werden nach aussen gespannt und verankert. Dann wird der Rest falls nötig mit unterstützt und abgespannt. | Aus drei Blachenquadraten wird eine Pyramide geknöpft, die an einem Mast oder einem Seil aufgehängt wird. Die Ecken werden nach aussen gespannt und verankert. Dann wird der Rest falls nötig mit unterstützt und abgespannt. | ||
Die Blachen müssen richtig geknöpft werden, also wie Dachziegel übereinander von der Hauptregenrichtung weg. | Die Blachen müssen richtig geknöpft werden, also wie Dachziegel übereinander von der Hauptregenrichtung weg. | ||
− | Ein grosser Sarasani ist sehr schwer (trocken bei 75 Blachen bereits 100 kg, bei Regen und Wind deutlich mehr). An Ecken empfiehlt es sich, die Seile nicht an den Ösen, sondern mit | + | Ein grosser Sarasani ist sehr schwer (trocken bei 75 Blachen bereits 100 kg, bei Regen und Wind deutlich mehr). An Ecken empfiehlt es sich, die Seile nicht an den Ösen, sondern mit Parallelbund zu befestigen um ein Ausreissen der Ösen zu vermeiden. Bewährt haben sich zur Entlastung der Knöpfe und Ecken auch drei Seile, jeweils von der Spitze unter der Diagonale der drei Blachenquadrate zu den Ecken des Sarasani nach aussen gespannt. |
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==Rekord== | ==Rekord== | ||
− | Im Oktober 2006 stellte die [http://www.pfadinewa.ch/ Pfadi Neuenburg/Wartensee] einen Sarasani aus 696 | + | Im Oktober 2006 stellte die [http://www.pfadinewa.ch/ Pfadi Neuenburg/Wartensee] einen Sarasani aus 696 Blachen und einem 25 Meter hohen Mast auf. |
Zitat aus der "Guinness Buch der Rekorde" Urkunde "Aus Anlass ihres 60-jährigen Jubiläums errichteten die Pfadi St. Michael aus dem schweizerischen Altstätten unter Koordination von Alber Koller nach Pfadfinderart aus 810 Blachen einen Doppelsarasani-Zeltbau mit den Aussenmassen von 51 x 24 m. Um die einzelnen 1.65 x 1.65 m grossen Blachen zu verbinden, mussten die Pfadis 25000 Knöpfe in Knopflöcher drücken. Nach Fertigstellung wurde das Zelt für die Jubiläumsfeiern genutzt." | Zitat aus der "Guinness Buch der Rekorde" Urkunde "Aus Anlass ihres 60-jährigen Jubiläums errichteten die Pfadi St. Michael aus dem schweizerischen Altstätten unter Koordination von Alber Koller nach Pfadfinderart aus 810 Blachen einen Doppelsarasani-Zeltbau mit den Aussenmassen von 51 x 24 m. Um die einzelnen 1.65 x 1.65 m grossen Blachen zu verbinden, mussten die Pfadis 25000 Knöpfe in Knopflöcher drücken. Nach Fertigstellung wurde das Zelt für die Jubiläumsfeiern genutzt." |
Aktuelle Version vom 31. März 2021, 13:51 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Sarasani
Ein Sarasani ist ein großes Zelt aus Blachen. Es eignet sich besonders als Aufenthalts- oder Esszelt
Material
- Je nach Größe 12, 27, 48 oder 75 Blachen
- Entweder ein Mast mit der richtigen Länge oder ein Seil, das sich auf der nötigen Höhe spannen lässt.
- Seil mit Seilrolle, um die Blachen hochzuziehen
- Bindestricke und Pflöcke zum Verankern
- evtl. Stangen, um die Eingänge zu erhöhen
Kapazität = Je nach Größe
Vorteile
- groß
- imposant
- guter Schattenspender
- Feuerstelle / Kochstelle möglich
- Versammlungszelt für den ganzen Stamm
Nachteile
- große Angriffsfläche für Wind --> bei Stürmen können Blachen reißen
- viele Blachen werden benötigt
Besonderes = Falls ein Sarasani dem Wind ausgesetzt sein sollte (z.b. auf einer offenen Wiese), sollte es eine Möglichkeit geben, die Blachen möglichst einfach zu lösen, da sie bei starken Wind ansonsten reißen können oder im schlimmsten Fall der Mast bricht.
Aufbau
Aus drei Blachenquadraten wird eine Pyramide geknöpft, die an einem Mast oder einem Seil aufgehängt wird. Die Ecken werden nach aussen gespannt und verankert. Dann wird der Rest falls nötig mit unterstützt und abgespannt.
Die Blachen müssen richtig geknöpft werden, also wie Dachziegel übereinander von der Hauptregenrichtung weg.
Ein grosser Sarasani ist sehr schwer (trocken bei 75 Blachen bereits 100 kg, bei Regen und Wind deutlich mehr). An Ecken empfiehlt es sich, die Seile nicht an den Ösen, sondern mit Parallelbund zu befestigen um ein Ausreissen der Ösen zu vermeiden. Bewährt haben sich zur Entlastung der Knöpfe und Ecken auch drei Seile, jeweils von der Spitze unter der Diagonale der drei Blachenquadrate zu den Ecken des Sarasani nach aussen gespannt.
Mögliche Modifikationen
- es können mehrere Sarasanis zusammengehängt werden
- an den Ecken können Blachen entfernt werden, falls sie zu tief hängen, dies macht den Sarasani heller.
- eine der Blachen im Spitz kann als Rauchöffnung offen bleiben und von unten mit einem Seil geöffnet und geschlossen werden.
Tipps
- wenn man die Ecken der Blachen miteinander verschraubt wird der ganze Sarasani stabiler. Die Schwachstelle der Blachen sind bekannterweise die Knöpfe. Dies kann man so sehr gut umgehen und Sarasanis mit 147 Blachen und mehr werden machbar.
- Es empfiehlt sich auch eine Dreieckskonstruktion für den Spitz. Es erleichtert das Hochziehen und das anhängen der Blachen am Stamm.
Rekord
Im Oktober 2006 stellte die Pfadi Neuenburg/Wartensee einen Sarasani aus 696 Blachen und einem 25 Meter hohen Mast auf.
Zitat aus der "Guinness Buch der Rekorde" Urkunde "Aus Anlass ihres 60-jährigen Jubiläums errichteten die Pfadi St. Michael aus dem schweizerischen Altstätten unter Koordination von Alber Koller nach Pfadfinderart aus 810 Blachen einen Doppelsarasani-Zeltbau mit den Aussenmassen von 51 x 24 m. Um die einzelnen 1.65 x 1.65 m grossen Blachen zu verbinden, mussten die Pfadis 25000 Knöpfe in Knopflöcher drücken. Nach Fertigstellung wurde das Zelt für die Jubiläumsfeiern genutzt."