Verletzungen der Wirbelsäule: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. März 2021, 16:52 Uhr
Anatomie: Wirbelsäule und Rückenmark
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Die Wirbelsäule besteht aus:
- 5 Halswirbel,
- 12 Brustwirbel,
- 5 Lendenwirbel
- dem Kreuzbein und aus
- 4-5 Steißbeinwirbel.
Sie hat von der Seite betrachtet eine Doppel - S Form.
Die Wirbelkörper sind durch Bandscheiben und durch Bänder und Gelenke elastisch miteinander verbunden.
Das Rückenmark durchzieht in einem knöchernen Kanal die gesamte Wirbelsäule. Sie ist wie das Gehirn von den Rückenmarkshäuten und vom Liquor einer wasserklaren Flüssigkeit umgeben. In der weißen Substanz ziehen Nervenfasern aufwärts zum Gehirn und abwärts zu den Nerven. Die graue Substanz enthält Nervenzellkörper und dient als Schaltstelle (zum Beispiel für Reflexe). Die Nerven treten in den Nervenwurzeln zwischen den Wirbeln aus dem Rückenmark aus.
Erste Hilfe: Wirbelsäule
Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule können zur sogenannten Querschnittslähmung führen. Dabei sind aufwärtsführende Nerven durchtrennt, dadurch spürt der Verletzte zum Beispiel seine Beine oder den ganzen Unterkörper nicht mehr. Ebenso sind abwärtsführende Nerven geschädigt, das führt zu Lähmungen. Wenn du den Verdacht hast dass sich jemand im Bereich der Wirbelsäule verletzt hat, oder nach einem Unfall über Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule klagt, dann sei besonders vorsichtig!
Jede Änderung der Lage birgt das Risiko einer Querschnittslähmung !
Nur wenn für den Patienten aufgrund des Unfalls weiterhin Gefahr besteht (zum Beispiel durch ein brennendes Auto) dann musst du den Verletzten trotzdem aus dem Gefahrenbereich bergen. Suche dir dafür möglichst mehrere Helfer. Hebt den Patienten nur gering an, verändert die Lage so wenig wie möglich. Legt eventuell eine Decke oder ein Kleidungsstück unter. Nun zieht den Patienten vorsichtig weg.
Bei Stürzen mit dem Motorrad entstehen häufig Verletzungen an der Halswirbelsäule, weil der Motorradfahrer am Kopf durch den Helm geschützt ist. Halswirbelsäulenverletzungen sind besonders gefährlich, da der gesamte Körper unterhalb der Verletzung von der Lähmung betroffen ist. Nur wenn der Patient bewusstlos ist musst du den Helm abnehmen Such dir auch hier einen Helfer. Ein Helfer zieht ganz leicht und vorsichtig den Helm nach oben, um die Halswirbelsäule leicht zu strecken. Der zweite Helfer öffnet nun das Visier und den Kinnriemen. Nun übernimmt der zweite Helfer die Streckung der Halswirbelsäule. Er erfasst dafür den Nacken und das Kinn. Nun kippt der erste Helfer den Helm leicht nach hinten und zieht ihn weg. Haltet weiterhin einen leichten Zug aufrecht und verständigt sofort Rettung. Verändert auch hier die Lage des Patienten so wenig wie möglich !!!
Autor: Dr. Stefan Strasser
Quelle: http://stefan.ganz.priv.at