Blutung Schwer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. März 2021, 09:22 Uhr

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Schwere Blutungen werden meist durch Verletzungen der Arterien z.B. durch Amputation, Schnitt-, Stich- oder Schussverletzung verursacht und sind oft lebensbedrohlich.

Zunächst müssen wir erkennen, dass es sich um eine lebensbedrohliche Blutung handelt. Bei arteriellen Verletzungen kann der Betroffene innerhalb von wenigen Minuten ausbluten (Volumenmangelschock) und damit sofort oder später an Organversagen sterben!

Oberstes Ziel der Hilfe muss sein: Stoppen der Blutung. Jedes Erythrozyt (= Rotes Blutkörperchen, transportiert Sauerstoff) zählt!

Potentiell nicht kontrollierbare Blutung: Stich-, Hieb- oder Schussverletzung im Bereich des Oberbauchs (Leber, Milz) oder Brustbereichs. Oft ist nur eine geringe Blutung nach außen erkennbar.

Eine Verletzung innerer Organe kann extrem stark bluten und nur durch eine operative Intervention versorgt werden. Hier kann nur ein schneller, liegender Transport in eine Klinik weiterhelfen!

Potentiell kontrollierbare Blutung: Blut tritt spritzend, in Stößen aus einer Wunde aus.

1. Betroffenen hinlegen. Kleidung entfernen (notfalls aufschneiden oder aufreißen), Wunde freilegen!

2. Sofort mit der Hand Druck ausüben. Wenn möglich, Arm oder Bein hochlegen um den Blutdruck in dem Körperteil niedriger zu halten.

3. Notruf absetzen bzw. um Hilfe rufen!

Die roten Markierungen zeigen die günstigsten Abbindepunkte.

4. Druckverband (sterile Kompresse oder Verbandpäckchen) von zweitem Helfer anlegen lassen. Dabei kontinuierlich die Wunde oder die zuführende Arterie abdrücken

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5. Falls der Druckverband mit Blut durchnässt, nicht die alte Binde entfernen! Den Druckverband verstärken. Zusätzliches Druckpolster auflegen und mit Binde umwickeln.

6. Falls die Blutung trotzdem nicht stoppt, zuführende Arterie wieder abdrücken (Handballen, Faust oder Knie müssen unter Umständen wegen der nachlassenden Fingerkraft eingesetzt werden) und Abbindung erwägen.

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7. Eine arterielle Blutung muss lange mit Druck versorgt und überwacht werden! Sie gehört definitiv chirurgisch versorgt. Abbindungen sind unter normalen Umständen das letzte Mittel der Wahl! Verwende hierfür keine einschnürenden Mittel. Dreieckstuch, Gürtel oder eine Krawatte könnten Behelfsmittel sein. Auch gibt es käuflich zu erwerbende Geräte zum abbinden (Tourniquet).

Autor: Tsrohinas

Bildquelle: http://stefan.ganz.priv.at/