Kochen mit Baumnadeln am Beispiel von Muscheln

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Servus miteinander,

als ich dieses Jahr im Urlaub in Frankreich war, habe ich von Einheimischen von einer Spezialität gehört, die sich mit einfachsten Mitteln zubereiten lässt (die Hitze wird nur durch Nadeln erzeugt). Praktisch alles konnte in der Natur gefunden werden, leider sogar das Brett . Ich werde das Ganze am Beispiel von Miesmuscheln zeigen, denn damit hab ich es ausprobiert und habe auch Bilder dazu (anscheinend lassen sich auf ähnliche Art auf Fleisch und Fisch zubereiten, dazu habe ich jedoch keine praktische Erfahrung). Die Zubereitung habe ich auf zwei verschiedene Wege ausprobiert. Der erste Weg ist sozusagen der Originale und 'einfachere'. Der Zweite ist die Verbesserung, welcher 'problemloser' ist, jedoch benötigt man hier Alufolie.

Teil I:(originale Zubereitung)

Was benötigt wird:

  1. Ein Brett (Größe eigentlich egal)
  2. etwas Erde und Wasser
  3. trockene Piniennadeln (geht natürlich auch mit Nadeln anderer Bäume)
  4. Miesmuscheln

Und los geht's...

Schritt 1:

Die Erde mit etwas Wasser 'einweichen', bis diese etwa die Konsistenz von etwas angezogenem Mörtel hat (noch weich aber eben nicht mehr flüssig). Dies wird dann auf dem Brett verteilt...

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Schritt 2:

Alle Muscheln auf dem Brett verteilen und so (leicht) in die Erde stecken, dass nachher wenig bis keine Asche in die geöffneten Muscheln fallen kann.

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Schritt 3:

Trockene Baumnadeln darauf verteilen (hier reicht eine dünne Schicht, lieber mehrmals nachlegen sonst verbrennen die Muschelschalen) und anzünden.

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Schritt 4:

Nach einer Weile hört man die Muscheln kurz 'pfeifen' dann sind sie fertig. Wenn dann alles runtergebrannt und etwas abgekühlt ist, die Asche vorsichtig runterkehren.

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Schritt 5:

Essen... :)

Ich weiß, dass das Rezept sich etwas sonderbar anhört, aber ich versichere euch, die Muscheln schmecken wirklich gut!

Das Problem hierbei ist, es ist etwas tricky mit der Asche, dass diese nicht in die Muscheln fällt, und die ungenießbar macht. Dafür gibts dann aber den zweiten Teil, wo diesem Problem entgegen gearbeitet wurde.

Teil 2

Diesmal wird benötigt:

  1. Brett
  2. trockene Baumnadeln
  3. Miesmuscheln
  4. Alufolie

Und so gehts:

Schritt 1:

Alufolie über das Brett und darauf Muscheln verteilen (die grünen Nadeln sind nicht dringend nötig, wir haben die nur fürs 'Aroma' da rein ).

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Schritt 2:

Darüber kommt dann auch Alufolie. Am Besten etwas andrücken, dass es eine Form hat.

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Schritt 3:

Dann wieder wie im ersten Teil die trockenen Nadeln drüber verteilen und anzünden.

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Schritt 4:

Auch hier wieder in 'kleinen Schichten' brennen und wenn die Muscheln 'pfeifen' sind sie fertig. Alufolie vorsichtig! herunter nehmen.

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Mahlzeit!!

Geschmacklich ist kein großer Unterschied zwischen diesem Weg und dem im ersten Posting. Survivaltechnisch ist sicherlich der Erste geeigneter, denn wer hat imemr Alufolie dabei aber beim Zweiten hat man nicht das Problem mit dem Asche Abkehren und die Muscheln verbrennen nicht so schnell/stark.

Bei beiden Möglichkeiten zählt, Muscheln die sich nicht geöffnet haben sollte man NICHT essen (danke Nachtfalke).

Ich hoffe, es ist für den Ein oder Anderen interessant gewesen, diese Möglichkeit der Nahrungszubereitung zu lesen. Vielleicht findet sich ja auch jemand, der den ganzen Spaß mal mit anderen Nahrungsmitteln ausprobiert. Wäre schon, wenn derjenige uns dann an seinen Erfahrungen teilhaben lässt . Sobald es etwas wärmer wird und ich mal wieder draußen unterwegs bin, versuche ich es warscheinlich auch mal.

Autor: Cougar