Chemische Wasseraufbereitung

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Vorwort zur chemischen Wasseraufbereitung

Ich bin kein Freund der chemischen Wasseraufbereitung. Egal, welche chemische Verbindung benutzt wird, man belastet das Wasser mit der jeweiligen Chemikalie! Wechselwirkungen mit dem menschlichen Organismus kann man nicht ausschließen!

Die Dosierung muss immer peinlich genau eingehalten werden, um wirklich alle schädlichen Organismen zu eliminieren. Ein Zuviel an Desinfektionsmitteln kann zu Vergiftung oder zu Schädigungen führen. Schwebstoffe, die sich im Wasser befinden, werden nicht herausgefiltert.

Chlor

Clortabletten.jpg

Mit Chlor Wasser aufzubereiten ist eine preiswerte, sichere und lang erprobte Methode. Im Bundeswehr EPA (ein Mann Versorgungspäckchen) liegen immer 2 Streifen Chlortabletten bei, um benötigtes Trinkwasser aufzubereiten.

Selbstversuch:

Ich habe wie angegeben 2 Chlortabletten in 1 Liter Wasser gelöst und 20 Minuten gewartet. Schon der Geruch ließ nichts Gutes erahnen. Es schmeckte nach Badeanstalt, sogar noch viel intensiver als man es von stark gechlortem Wasser aus der Leitung gewohnt ist. Nur mit den beiliegenden Saftpulver aus dem EPA kann man den starken Chlorgeschmack etwas übertünchen.





WATA - lokale Chlorproduktion durch Elektrolyse

Kaliumpermanganat

Kaliumpermanganat001.JPG

Wasseraufbereitung mittels Kaliumpermanganat KMnO4.

Dies steht in vielen Survivalbüchern. Zu Dosierung steht dort nichts Genaues.

Nur Angaben wie "ein paar Kristalle auf einen Liter Wasser".

Gut, ein paar Kristalle Kaliumpermanganat färben das Wasser intensiv Lila.

Durch den enthaltenden Sauerstoff werden viele Organismen abgetötet.




Auf einen Selbstversuch habe ich lieber verzichtet.

Jod

Auch mit flüssigem Jod (Desinfektionsmittel für Wunden) kann man Wasser entkeimen. Leider finden sich hierzu Angaben von mehreren Tropfen bis nur 2 Tropfen Jodlösung je Liter Wasser.

Geschmackstest (ohne Schlucken): Schon ein Tropfen Jodlösung erzeugt einen leicht chemischen Geschmack, je höher die Dosierung, umso unerträglicher der Geschmack, der extrem an Krankenhaus erinnert.

Micropur

Leider habe ich mit Micropur keinerlei Erfahrungen machen können. Es soll geschmacksneutral sein und sehr lange Zeit vorhalten. Die Dosierung ist natürlich auf dem Beipackzettel angegeben.

Micropur arbeitet mit Silberionen, die die Oberfläche der Bakterien schädigt. Dass Silber eine „reinigende“ Wirkung hat, ist schon sehr lange bekannt. Aus diesem Grunde wurden viele Gefäße für Wein & Bier, auch Teller und Besteck aus Silber gefertigt. Selbst Feldflaschen (wer es sich leisten konnte) wurden aus Silber gefertigt.

Da das Metall Silber als reines, gutes und als warmes Metall angesehen wird, kommt es in der Mythologie als Waffe gegen (Silberpfahl) Vampire & (Silberkugel) Wehrwölfe vor.

Einige Menschen können kein Silber abbauen, dies führt zur graublauen Verfärbung der Haut. Kulturwissenschaftler vermuten, dass daher der Ausspruch „Blaues Blut“ für Adlige stammt, da sie ihr lebenslang mit Silberbesteck gegessen haben, und dadurch sehr viel Silber in ihrem Leben aufnehmen konnten. Siehe: Kolloidales Silber

http://www.katadyn.de

Autor: André Pohle